Sextener Dolomiten

Die Sextener Dolomiten in Südtirol

Eine der bekanntesten Dolomiten sind die Sextener Dolomiten, welche sich im Hochpustertal und damit innerhalb der Südtiroler Bezirksgemeinschaft Pustertal befinden. Die Sextener Dolomiten – eine Untergruppe der Dolomiten –, die teilweise auch „Sextner Dolomiten“ bezeichnet werden, sind die nordöstlichste Dolomiten-Gebirgsgruppe und wurden von der UNESCO im Juni 2009 als Weltnaturerbe anerkannt.

Die Sextener Dolomiten gehören zu den Südlichen Kalkalpen und bestehen in weiten Teilen aus Dolomit-Gesteinen. Die Sextener Dolomiten können – wie auch die naheliegenden Dolomiten – durch die hochragenden Riffgipfel leicht erkannt werden. Diese Gipfel ragen teilweise mit mehr als 3.000 Metern Höhe in den Himmel und werden von gewaltigen Geröllhalden umgeben. Doch bezeichnend für die Dolomiten ist auch, dass sich diese mit weiten Almen abwechseln.

Die Gipfel der Sextener Dolomiten

Zweifelsohne sind die Drei Zinnen die berühmtesten und bekanntesten Berggipfel der Sextener Dolomiten. Neben den Drei Zinnen gehören noch folgende Berge zu den Sextener Dolomiten: Paternkofel (2.744 Meter), Dreischusterspitze (3.145 Meter), Haunold (2.966 Meter), Birkenkofel (2.943 Meter), Hochbrunnerschneid (3.046 Meter) und der Toblinger Knoten (2.617 Meter).

Die Sextener Sonnenuhr

Neben den bereits erwähnten Berggipfeln der Sextener Dolomiten gehören noch die Gipfel der Sextener Sonnenuhr zu der Untergruppe der Dolomiten. Die Sextener Sonnenuhr ist eine überdimensionierte, natürliche (Sonnen-)Uhr. Die Sextener Sonnenuhr ermöglicht es von Sexten-Moos aus, anhand des Sonnenstandes über den jeweiligen Berggipfeln die Uhrzeit zu bestimmen. Folgende Berggipfel gehören zur Sextener Sonnenuhr und damit noch zu den Sextener Dolomiten: Achter Arzalpenkopf (2.371 Meter), Neunerkofel  - wird teilweise auch „Neuner“ bezeichnet (2.582 Meter), Zehner bzw. Sextener Rotwand (2.965 Meter), Zwölferkofel (3.094 Meter) und der Einserkofel (2.698 Meter).

Naturpark Drei Zinnen

Im Jahr 1981 wurde der Naturpark Sextener Dolomiten gegründet, welche sich über die Gemeinden Innichen, Sexten und Toblach  zu etwa gleichen Teilen erstreckt. Im Jahr 2010 hatte die Südtiroler Landesregierung den Naturpark Sextener Dolomiten in Naturpark Drei Zinnen umbenannt (s. auch: Umbenennung in Naturpark Drei Zinnen). Der Naturpark Drei Zinnen hat eine Größe von 116 km², das dazugehörige Naturparkhaus befindet sich in Toblach im Kulturzentrum Grand Hotel.

Der Erste Weltkrieg und die Sextener Dolomiten

Während des Ersten Weltkriegs wurden in den Sextener Dolomiten heftige Kämpfe ausgetragen. In diesen Dolomiten bekämpften sich über einen Zeitraum von zweieinhalb Jahren italienische und österreichische Truppen. Wer heute die Dolomiten besucht, kann die Spuren, die die Kämpfe hinterlassen haben noch deutlich erkennen. So kann ein aufmerksamer Beobachter durchaus Löcher in den Felsen feststellen oder den einen oder anderen Granatsplitter finden, der vor sich hinrostet. Am Paternkofel beispielsweise kann man in den Gängen, die in den Berg geschlagen wurden, noch heute nachvollziehen, wie die Kämpfe damals ausgetragen wurden. Die Schießscharten im Paternkofel bieten heute zwar teilweise eine hervorragende Aussicht auf die umliegenden Berge, unter anderem auf die Drei Zinnen, sind jedoch stumme Zeugen des Gebirgskrieges, welcher sich von 1915 bis 1918 hier ereignete.

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