Sassongher

Der Sassongher in den Südtiroler Dolomiten

Wer nach Corvara und nach Kolfuschg in das Südtiroler Gadertal kommt, dem fällt unweigerlich der Berg auf, der sich hier befindet und der mit einer zeltähnlichen Form majestätisch in den Himmel ragt. Bei diesem Berg handelt es sich um den Sassongher, der teilweise – in Anlehnung an Sass Rigais oder Sass Pordoi – auch „Sass Songher“ bezeichnet wird.

Der Sassongher hat eine Höhe von 2.665 Metern über dem Meeresspiegel, ist der Hausberg des bekannten Ferienortes Corvara und von Kolfuschg (einer Fraktion der Gemeinde Corvara) und gehört zur Puezgruppe der Südtiroler Dolomiten, dessen Südostecke er von dieser Berggruppe ist. Zudem ist der Sassongher ein Teil des Naturparks Puez-Geisler.

Leider ist nicht bekannt, wer der oder die Erstbesteiger des Sassongher sind.

Besteigung des Sassongher

Wer das Gipfelkreuz des Sassongher erklimmen möchte, der kann dies von Kolfuschg aus tun. Zwar kann man bei Ansicht des Berges, vor allem wenn man diesen von Corvara aus betrachtet, zu dem Schluss kommen, dass man diesen gar nicht besteigen kann. Doch aus alpintechnischer Sicht führt ein relativ einfacher Anstieg zum Gipfelkreuz, welcher allerdings eine ausreichende Kondition und auch Schwindelfreiheit erfordert. Die Steige, welche zum Teil scharfe Schrofenhänge queren, sind sehr gut angelegt. Mittels Seilen sind die kurzen Passagen durch die Gipfelfelsen entschärft.

Die Besteiger des Sassongher werden mit einem traumhaften Blick belohnt. Vom Gipfelkreuz aus hat man bei entsprechenden Wetterverhältnissen einen unvergesslichen Blick auf den Alpenhauptkamm, auf den Sellastock, die Marmolata und die Geislerspitzen. Aber auch das Talbecken von Corvara, wie man es vom Gipfelkreuz aus bestaunen kann, belohnt jeden, der den Sassongher bezwungen hat.

sassonger

Von Kolfuschg aus nimmt man den Weg zur alten Kirche und weiter zur Edelweißhütte. Bei der Edelweißhütte geht man durch das Edelweißtal den Weg weiter, bis ein Weg zur Sassongher-Scharte abzweigt. Dieser Weg führt bis zum Sockel des Sassongher und ist teilweise relativ steil, stellt aber für geübte Bergsteiger keine größere Schwierigkeit dar. Von der Scharte des Sassongher geht es weiter zu einem Schuttfächer und eine Kletterpassage. Dieser Weg ist teilweise in den Wanderkarten als Klettersteig gekennzeichnet. In den Fels sind hier jedoch einige Tritte eingearbeitet, über die man relativ leicht den Höhenunterschied von etwa 30 Metern überwinden kann. Daher kann dieser Abschnitt auch von weniger geübten Bergsteigern problemlos überwunden werden. Die Route führt schließlich weiter bis zum Gipfel des Sassongher. Für den Aufstieg sollte man etwa drei Stunden ab Erreichen der Edelweißhütte einplanen.

Als Abstiegsroute kann man die Aufstiegsroute in umgekehrter Reihenfolge wählen. Alternativ kann man an der Sassongher-Scharte auch die andere Seite wählen. Dieser Abstieg führt dann nach La Villa (auf Deutsch: Stern), einer Fraktion der Gemeinde Abtei.

Die Sassongher-Scharte kann man auch über die Gardenazzahütte oder vom Val de Juel – zwei anspruchsvolle Aufstiege – erreichen. Ab Erreichen der Sassongher-Scharte führt der Weg zum Gipfelkreuz weiter wie oben beschrieben.

Wer den Anstieg auf den Sassongher etwas abkürzen möchte, der kann von Kolfuschg aus die Col Pradat-Seilbahn nehmen, mit der man bereits auf eine Höhe von mehr als 2.000 Metern fahren kann. In der Nähe der Bergstation beginnt der Wanderweg Nr. 4, der auf den Wanderweg Nr. 7 stößt. Hier folgt man der Sassongher-Scharte hinauf. Der weitere Verlauf ab der Sassongher-Scharte ist bereits oben beschrieben.

Ein Kletterweg, der von relativ wenigen gegangen wird, ist der Kletterweg, welcher im Jahr 1900 angelegt wurde und durch die senkrechten Felswände an der Südseite führt.

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