Sextener Rotwand

Sextener Rotwand – Zehnerkofel

Der östliche Teil der Sextener Dolomiten, die sich im Südtiroler Pustertal befinden, ist die Sextener Rotwand. Dies ist ein Dolomitenberg, welcher eine Höhe von 2.965 Metern aufweist und südlich der Gemeinde Sexten, einer beliebten Feriengemeinde im Hochpustertal, liegt. Auf Italienisch wird die Sextener Rotwand „Croda Rossa di Sesto“ genannt. Da die Dolomiten im Jahr 2009 in die Liste der UNESCO als Weltnaturerbe aufgenommen wurden, wurde auch der Sextener Rotwand diese Auszeichnung, welche als die weltweit höchste Auszeichnung gilt, die eine Naturstätte erhalten kann, zugesprochen.

Auch Zehnerkofel genannt

Die Sextener Rotwand wird auch oft als Zehnerkofel bezeichnet. Dies hat mit der Lage des Berges im Zusammenhang mit der Sextener Sonnenuhr zu tun.

Die Sextener Sonnenuhr ist eine riesige Sonnenuhr, bei welcher der Sonnenstand über den Dolomitengipfeln die jeweilige Tageszeit von 09:00 Uhr bis 13:00 Uhr anzeigt. Dementsprechend gibt es hier den Neunerkofel, Zehnerkofel, Elferkofel, Zwölferkofel und Einserkofel. Befindet sich die Sonne – betrachtet von einer bestimmten Stelle in der Gemeinde Sexten – über der 2.965 Meter hohen Sextener Rotwand, ist gerade 10:00 Uhr. Daher hat die Sextener Rotwand als zweiten Namen auch „Zehnerkofel“, welcher meist als „Zehner“ abgekürzt wird.

Erstbesteigung und Geschichte der Sextener Rotwand

Wie die meisten Berge in den Sextener Dolomiten hat auch die Sextener Rotwand Michel Innerkofler als Erster bestiegen. Zusammen mit Roland von Eötvös bezwang Michel Innerkofler am 20.07.1878 die Sextener Rotwand. Damit sicherten sich die beiden, als Erstbesteiger der Sextener Rotwand bzw. des Zehnerkofels zu gelten.

Wer heute die Sextener Rotwand besteigt, wird noch Zeugen der heftigen Kämpfe, die im Gebirgskrieg während des Ersten Weltkriegs in diesem Gebiet ausgetragen wurden, sehen. In den Jahren 1915 bis 1918 fanden hier die Kämpfe zwischen Österreich und Italien statt. Die Österreicher nutzten die Sextener Rotwand als Flankensicherung, damit die Italiener nicht über den Kreuzbergpass vordringen konnten. So wurde schon im Juli 1915 auf der Rotwandscharte eine Artilleriestellung errichtet. Heute sind neben reichlich Schrott aus dem Gebirgskrieg noch bauliche Überbleibsel im Gipfelbereich der Sextener Rotwand zu sehen.

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