Vierschach

Vierschach, eine Fraktion von Innichen

Vierschach ist eine Fraktion der Gemeinde Innichen im Südtiroler Hochpustertal. Von den insgesamt etwa 3.150 Einwohnern, die die Gemeinde Innichen hat, wohnen etwa 400 in Vierschach. Auf Italienisch wird Vierschach „Vesciaco“ genannt; der Ort liegt auf einer Höhe von 1.230 Metern über dem Meeresspiegel östlich von Innichen. Vierschach wird in Obervierschach (Versciaco di Sopra) und Untervierschach (Versciaco di Sotto) unterteilt. Bis zur österreichischen Grenze sind es von Vierschach nur wenige Kilometer.

Wer im Hochpustertal in Südtirol seinen Urlaub verbringen möchte, für den kommt Vierschach als Urlaubsort in Frage. Der Ort ist auf den Tourismus eingestellt und bietet im Vergleich zur Einwohnerzahl eine Vielzahl an Unterkunftsmöglichkeiten. Von Hotels bis hin zum Urlaub auf dem Bauernhof steht in Vierschach eine große Auswahl an Quartieren zur Verfügung, die jedem Anspruch gerecht werden. Die herrliche Umgebung inmitten der Sextener Dolomiten lassen jeden Besucher den Alltagsstress schnell vergessen. Hinzu kommt, dass man von Vierschach aus die bekannten Orte Innichen, Sexten und Toblach genauso schnell erreicht wie die unzähligen Ausflugsziele in den umliegenden Dolomiten.

Direkt von Vierschach blickt man auf den Hausberg, den Helm, aber auch auf die Schusterspitze und den Gsellknoten.

Pfarrkirche zur Heiligen Magdalena

Im südlichen Teil von Vierschach befindet sich eine Erhebung. Bei dieser Erhebung handelt es sich um den Kirchhügel, auf dem sich die Pfarrkirche befindet, die schon von weitem sichtbar ist. Dieser Kirchhügel mit der schmucken Kirche zählt zu den schönsten des ganzen Landes. Man nimmt an, dass der Kirchhügel – der Kirchenbühel – schon in vorchristlicher Zeit als Kultstätte genutzt wurde.

Die Pfarrkirche von Vierschach ist der Heiligen Magdalena geweiht. Diese Kirche gilt – wie auch auf einem Informationsschild am Eingangsbereich der Kirche zu lesen ist – als ein Juwel der Tiroler Gotik. Vor der Pfarrkirche befindet sich der Friedhof von Vierschach.

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  • Vierschach Grundschule
  • Vierschach Ausblick

Das Gotteshaus blickt bereits auf eine lange Geschichte zurück. Schon im Jahr 1212 wurde auf dem Kirchenbühel von Vierschach eine Kapelle erbaut. Bei der Kapelle handelte es sich um einen rechteckigen Saalbau, bei dem am östlichen Ende eine kleine Apsis angebaut war. Als im Jahr 1470 mit der Gotisierung begonnen wurde, wurden das Langhaus und die Apsis erhöht. Für die Gotisierung zeichnete sich der aus Innichen stammende Baumeister Andrä Fitaler verantwortlich. Die Neueinweihung der Kirche erfolgte im Jahr 1480.

Um das Jahr 1500 wurde die Friedhofskapelle erbaut.

Im Jahr 1910 wurde die Kirche einem weiteren Umbau unterzogen. Das Langhaus wurde in diesem Jahr um ein Gewölbejoch verlängert.

Wer sich heute die Kirche genauer ansieht, kann noch Reste einer frühgotischen Freskenmalerei entdecken, welche aus der Zeit um 1300 stammen.  Die Fresken zeigen Sankt Ursula mit ihren Gefährtinnen. Aus diesem Grunde kann es durchaus sein, dass die Kirche damals dieser Heiligen geweiht war. An den Ornamenten (Vierpässen) sind auch Bilder vom auferstandenen Jesus, Evangelistensymbole und der heiligen Katharina, Magdalena und dem heiligen Sebastian zu sehen.

Die Musikkapelle Vierschach

Vierschach hat eine eigene Musikkapelle. Die Einwohner des Ortes sind relativ stark mit ihrer Musikkapelle verbunden. Nachdem die Kapelle etwas mehr als 40 Mitglieder zählt, ist etwa jeder zehnte Einwohner von Vierschach Mitglied dieser Musikkapelle.

Die Musikkapelle wurde bereits im Jahr 1921 gegründet. Über die vielen Jahrzehnte hinweg war und ist die Musikkapelle Vierschach aktiv. Bedenkt man, dass die schwere Zeit des Faschismus, während der deutsche Vereine verboten wurden, überstanden wurde, ist dies eine eigene Erwähnung wert.

Die Gemeinde Innichen

Zur Gemeinde Innichen gehören neben der Fraktion Vierschach auch noch die Fraktionen Winnebach und Innichberg. Insgesamt hat die Gemeinde Innichen etwa 3.150 Einwohner. Die Fraktionen Vierschach, Winnebach und Innichberg waren bis zum Jahr 1929 eigenständige Gemeinden und wurden dann in diesem Jahr an die Gemeinde Innichen angegliedert.

Der Ort Innichen selbst ist ein Vorzeigeort des Hochpustertales. Der Dorfkern hat einen stadtähnlichen Charakter und ist für den Tourismus besonders schön gestaltet und gut gepflegt. Wer sein Urlaubsquartier in Vierschach hat, der wird am Abend sicherlich des Öfteren nach Innichen fahren, um hier einen schönen Abend in einen der vielen Restaurants, Cafés oder Bars zu verbringen oder einfach nur durch die Einkaufspassagen zu flanieren. Das Panorama gibt sein übriges dazu, welches im Hintergrund durch die Sextener Dolomiten gebildet wird.

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