Welsberg

Welsberg im Pustertal

Welsberg ist ein Ort im Südtiroler Pustertal, welcher inmitten der Ferienregion Kronplatz liegt. Welsberg, auf Italienisch „Monguelfo“, zählt mit seinen Fraktionen Taisten, Ried, Taistner Alm, Wiesen und Unterrain fast 2.800 Einwohner. Von diesen knapp 2.800 Einwohnern wohnen alleine 1.480 in Welsberg selbst; der Rest in den Fraktionen.

Oft wird Welsberg als das „Tor ins Land der Geheimnisse“ genannt. Wer sich Welsberg mit seinen schicken Geschäften einmal angesehen und das Flair des Ortes einmal live erlebt hat, kann dies in der Tat gut nachvollziehen, dass hier das Tor ins Land der Geheimnisse wartet, durchschritten zu werden. Denn in Welsberg und der einladenden Umgebung gibt es vieles zu entdecken und zu erkunden.

Die geographische Lage

Die Gemeinde Welsberg gehört zur Südtiroler Bezirksgemeinschaft Pustertal und befindet sich damit im nordöstlichen Teil des beliebten Ferienlandes Südtirol; der Ortskern liegt auf einer Höhe von 1.087 Metern über dem Meeresspiegel. Das Gemeindegebiet selbst erstreckt sich hingegen über eine Höhe von 1.042 bis zu 2.687 Metern über dem Meeresspiegel. Der Gsieser Bach mündet in Welsberg in die Rienz, einem Fluss, welcher oberhalb von Sexten entspringt. Östlich von Welsberg erhebt sich der Eggerberg.

Wer in östliche Richtung weiterfährt, der kommt direkt ins Hochpustertal mit den Hauptorten Toblach, Innichen, Sexten und Niederdorf.

Sehenswürdigkeiten

Wer sich einmal im Pustertal aufhält, dem empfiehlt sich ein Besuch von Welsberg. Das kleine und überschaubare Dorfzentrum ist auf jeden Fall sehenswert. Die im Tiroler Stil erbauten Häuser und schmucken Häuserfassaden, geben Welsberg ein sehr schönes Erscheinungsbild.

Pfarrkirche Zur Heiligen Margareth

Direkt im Dorfzentrum befindet sich die Pfarrkirche zur Heiligen Margareth. Die Kirche mit ihrem spitzen, roten Kirchturm prägt das Ortsbild von Welsberg wesentlich. Die Pfarrkirche wurde im Jahr 1342 erbaut und im Jahr 1736 umgebaut.

Auch von innen ist die Kirche äußerst sehenswert. Dem reich geschmückten Innenraum und den schönen Deckengemälden sollte eine besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden. Gleiches gilt für das Altargemälde, welches von Paul Troger, einem Welsberger, gefertigt wurde.

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Bildstock

Sämtliche Orte von Südtirol haben reichlich Bildstöcke und Wegkreuze vorzuweisen (s. auch: Bildstöcke und Wegkreuze im Schlerngebiet). Doch wer einen ganz besonderen Bildstock besichtigen möchte, der kann dies direkt neben der Pfarrkirche zur Heiligen Margareth tun. Hier befindet sich nämlich das Bildstöckl von Michael Pacher, welches der schönste und höchste Bildstock im südlichen Tirol sein soll. Wie eine Informationstafel direkt neben dem Bildstock verrät, wurde der Bildstock bereits im Jahr 1460 erstellt.

Man geht davon aus, dass die Zeller den Bildstock aus Dankbarkeit errichten ließen; aus Dankbarkeit darüber, von Feuer, Wasser, Pest und Seuchen gerettet worden zu sein. Ursprünglich soll der Bildstock am Hauptplatz von Welsberg gestanden haben, also dort, wo die Wege ins Pragser Tal, ins Oberpustertal und ins Gsieser Tal auseinander gingen.

Der Tabernakel steht auf einer schmalen Säule. In den vier Nischen des Bildstockes sind vier Gemälde – vier gotische Fresken – von Michael Pacher zu bestaunen. Diese zeigen den Heiligen Augustin, den Heiligen Gregor, die Kreuzigungsgruppe und Maria mit dem Kind.

Schloss Welsperg

Etwas oberhalb von Welsberg befindet sich das Schloss Welsperg. Das Schloss wurde bereits im 12. Jahrhundert erbaut. Ein herrlicher Rundweg, welcher teilweise durch ein Waldgebiet verläuft, führt direkt am Schloss Welsperg vorbei. Dabei kann man das Schloss von allen Seiten besichtigen – s. hierzu auch eigenen Beitrag: Schloss Welsperg.

Ein kleines Stück vom Schloss Welsperg entfernt befindet sich die Burgruine Thurn, welche jedoch nicht mit dem Schloss Thurn in Südtirol verwechselt werden sollte.

Der Urlaubsort Welsberg

Welsberg ist heute aufgrund seiner hervorragenden Lage im Pustertal ein beliebter Urlaubsort, der jährlich zahlreiche Besucher und Urlauber anlockt. Jene Besucher und Urlauber schätzen die herrliche Landschaft, die Blicke zu den Dolomiten und die schnelle Erreichbarkeit der Wander- und Kletterwege, die unvergessliche Urlaubserlebnisse garantieren. Auch im Winter ist Welsberg ein äußerst beliebter Urlaubsort. Das Skiparadies Kronplatz, Südtirols beliebtestes und bedeutendest Skigebiet, ist nur wenige Kilometer von Welsberg entfernt. Beliebt sind im Gsieser Tal auch die attraktiven Langlaufloipen, welche ebenfalls von Welsberg schnell zu erreichen sind.

Je nach Urlaubsbudget stehen in Welsberg zahlreiche Unterkünfte zur Verfügung, die von einem Urlaub auf dem Bauernhof bis hin zu einem Urlaub in einem gehobenen Hotel reichen.

Geschichte von Welsberg

Wann genau das Gemeindegebiet des heutigen Welsberg erstmals besiedelt wurde, kann nicht genau gesagt werden. Viele Funde, die in der Gegend um Welsberg gefunden wurden, beweisen allerdings, dass Welsberg bereits in der Bronzezeit und der frühen Hallstadtzeit besiedelt wurde.

Urkundlich wurde Welsberg erstmals im Jahr 1167 als Burg erwähnt. Georg von Welsperg ließ im Jahr 1359 den damals vorhandenen Stausee trocken legen. Der Talboden, welcher dadurch gewonnen werden konnte, wurde ab diesem Zeitpunkt besiedelt.

Der Name „Welsberg“ kann aller Wahrscheinlichkeit nach auf das Geschlecht der Welfsperch zurückgeführt werden. Das Geschlecht der Welfsperch haben das Gebiet für die Grafen von Görz verwaltet.