Sonnenburg

Tunneldurchstich unter Sonnenburg erfolgreich

Im Rahmen des Ausbaus der Pustertaler Staatsstraße und der Umfahrungsstraße Sonnenburg musste ein Tunnel unter dem Schloss Sonnenburg gebaut werden. Das Presseamt der Autonomen Provinz Bozen Südtirol meldete nun einen Erfolg beim Bau des Tunnels, welcher eine Gesamtlänge von 350 Metern hat. Am 25.05.2010 wurde der Tunnel unter der Sonnenburg durchstochen. Damit ist ein wichtiger Meilenstein erreicht, der für den Bau des Tunnels notwendig war.

Die Untertunnelung der Sonnenburg hat eine Gesamtlänge von 610 Metern. Der gesamte Tunnel besteht aus drei Teilabschnitten. Dies sind der eigentliche Tunnel mit einer Länge von 385 Metern, ein offen verlaufender Straßenabschnitt mit einer Länge von 130 Metern und ein Tunnel unter dem Amtmannbühl mit einer Länge von 95 Metern.

Zunächst war geplant, den Tunneldurchstich mit einer kleinen Feierstunde durchzuführen. Hier sollte unter anderem der Südtiroler Landeshauptmann Luis Durnwalder teilnehmen. Die Feierlichkeiten wurden allerdings aufgrund des Todes von Altlandeshauptmann Silvio Magnago, der am 25.05.2010 verstorben ist, verständlicherweise abgesagt.

Erhaltung des Schlosses Sonnenburg

Die Untertunnelung des Schlosses brachte zunächst Schwierigkeiten mit sich, da durch die Sprengungen bereits Schäden an den Mauern der historischen Sonnenburg aufgetreten sind. Daher musste der Bau des Tunnels mit so geringen Vibrationen wie möglich erfolgen. Demzufolge wurden während des Tunnelbaus zahlreiche Überwachungen und Messungen durchgeführt. Die Daten, die während der Messungen gewonnen wurden, wurden nach jedem Ausbruch ausgewertet und die Bauarbeiten wurden permanent optimiert. Dabei wurden international anerkannte Fachleute und Geologen hinzugezogen. Einer dieser Fachleute war Professor Giovanni Barla vom Politecnico Turin.

Eine besondere Fräse wurde beim Vortrieb für den Tunnel unter der Sonnenburg eingesetzt, um die Arbeiten besonders schonend durchzuführen. Die Verantwortlichen äußerten, dass die Arbeiten aufgrund dessen, dass das Gestein sehr hart war, technisch sehr aufwendig waren. Für den Bau des Tunnels wurde an beiden Tunnelenden gleichzeitig gearbeitet. Die Arbeiten erfolgen sowohl an der Westseite als auch an der Ostseite, so dass am 25.05.2010 schließlich der Tunneldurchstich erreicht wurde. Die Bauarbeiten für den Tunnel unter der Sonnenburg dauerten fast zwei Jahre. Nun ist der Tunnel unter der Sonnenburg aufgefahren.

Die Umfahrungsstraße

Die Umfahrungsstraße für Sonnenburg, die ein wichtiger Teil des Ausbaus der Pustertaler Staatsstraße wird, wird insgesamt aus vier Abschnitten bestehen. Einen wichtigen Teil des umfassenden Projektes stellt die Untertunnelung der Sonnenburg dar, da es explizit vor der Einfahrt ins Gadertal einen Gefahrenpunkt gibt. Hier war laut Landeshauptmann Durnwalder ein dringender Eingriff erforderlich.

Nicht nur der Gefahrenpunkt vor der Einfahrt ins Gadertal wird durch die neue Umfahrungsstraße beseitigt. Die Umfahrungsstraße bringt auch für die Bürger im Unterdorf in Sonnenburg merklich mehr Lebensqualität. Der zuständige Bürgermeister, Herr Helmuth Gräber, sprach sogar davon, dass Sonnenburg durch die neue Umfahrungsstraße zu dem ruhigsten und schönsten Fleck im gesamten Pustertal wird.

Auch wenn die Arbeiten bald abgeschlossen werden sollen, wird noch einige Zeit vergehen, ehe die neue Umfahrungsstraße von Sonnenburg mit einer geplanten Geschwindigkeit von 70 bis 80 Stundenkilometer befahren werden kann.

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