Die Dreiherrenspitze, höchster Berg des Tauferer Ahrntals

Die Dreiherrenspitze – auf Italienisch: Picco dei Tre Signori – ist ein Berg, welcher sich im Tauferer Ahrntal und damit innerhalb der Südtiroler Bezirksgemeinschaft Pustertal befindet. Mit ihren stolzen 3.499 Metern ist die Dreiherrenspitze der höchste Berg des Tauferer Ahrntals und befindet sich im westlichen Teil des Tauernhauptkammes. Zugleich liegt die Dreiherrenspitze auf der Staatsgrenze, welche Österreich und Italien trennt.

Mit Sicherheit kann heute gesagt werden, dass die Dreiherrenspitze am 02.11.1866 durch den Bergführer Balthasar Ploner bestiegen wurde, der von Il. Feldner und M. Dorer begleitet wurde. Die Erstbesteigung kann jedoch bereits im Jahr 1861 erfolgt sein. Allerdings liegen hier keine gesicherten Nachweise vor. So ist es durchaus möglich, dass die Brüder Berger, welche aus Prägraten am Großvenediger stammen, im Rahmen einer Landesvermessung im Jahr 1861 die Dreiherrenspitze bestiegen haben und damit als Erstbesteiger gelten.

Die Umgebung

Südwestlich der Dreiherrenspitze erstreckt sich der Roßhufkamm. Um die Dreiherrenspitze herum befinden sich Gletscher. Im Westen des Berges befindet sich das Lahner Kees, welches bis zur Gipfelregion hinauf ragt. Im Süden und Osten liegt das Umbalkees, welches sich bis auf eine Höhe von 3.400 Metern über dem Meeresspiegel erstreckt. Im Norden befindet sich am Fuße der Nordostwand des Krimmler Kees; dies ist sehr spaltenreich und aufgrund von Eisbrüchen stark zerklüftet.

Die Besteigung der Dreiherrenspitze

Touristen besteigen die Dreiherrenspitze schon seit Mitte des 19. Jahrhunderts relativ gerne. Die Tatsache, dass die Dreiherrenspitze aufgrund ihrer beachtlichen Höhe von 3.499 Metern über dem Meeresspiegel von weitem sichtbar ist und zudem die umliegenden Berggipfel deutlich niedriger sind, hat das Interesse an einer Besteigung des Berges schon sehr bald geweckt. Zudem bietet sich vom Gipfel eine hervorragende Aussicht über die umliegenden – nicht so hohen – Berggipfel und die Umgebung.

Während der Gipfel der Dreiherrenspitze über die Nordostwand nur mit alpiner Kletterei erreicht werden kann, kann man auf den höchsten Punkt des Berges über den Südwesten über einen relativ leichten Weg gelangen. Der Weg über den südlichen Hang ist deshalb leicht zu gehen, da dieser nur eine geringe bzw. schwache Neigung hat. Zu beachten ist, dass sämtliche Wege zum Gipfel der Dreiherrenspitze als gletscherüberschreitende Hochtouren gelten. Deshalb ist eine entsprechende Erfahrung und Ausrüstung vonnöten.

Der Normalweg geht von der Clarahütte, dem Stützpunkt der Dreiherrenspitze, in nördliche Richtung bis zum Umbalkees hinauf. Von hier geht es über den Gletscher und der Südwestflanke bis zum Gipfel weiter.

Die Clarahütte fungiert seit dem Jahr 1872 als Stützpunkt des Berges. In den Jahren davon diente als Stützpunkt eine eher primitiv eingerichtete Almhütte, welche sich im obersten Umbaltal befunden hatte.

Wer über die Nordostwand auf die Dreiherrenspitze klettert, dem wird einiges abverlangt. Die Routen über die Nordostwand weisen einen Schwierigkeitsgrad zwischen UIAA III bis V+ auf. Die Routen durch die Nordostwand werden selten begangen, da diese als stark steinschlaggefährdet gelten.

Interessantes

Die Dreiherrenspitze wurde nicht schon immer so genannt. So wurde der Berg bis zum Jahr 1873 ab dem 16. Jahrhundert bis zum Jahr 1873 auch „Dreiländer“ oder „Dreyerherrenspitz“ bezeichnet. Der Grund für diese Namensgebung liegt in der Tatsache, dass dort, wo sich der Berg befindet, die Herrschaftsgebiete der Bischöfe von Salzburg und der Grafen von Görz und Tirol aufeinanderstießen.

Weitere Artikel zum Thema:

Pragser Dolomiten

Neben den Sextener Dolomiten befinden sich auch die Pragser Dolomiten innerhalb der Bezirksgemeinschaft Pustertal.

Die Pragser Dolomiten wurden von der Anerkennung der Dolomiten durch die UNESCO als Weltnaturerbe erfasst und stehen seitdem unter einem ganz besonderen Schutz. Durch die Anerkennung der Dolomiten als Weltnaturerbe wird unter anderem verdeutlicht, dass es sich hier um Berge handelt, welche aufgrund ihrer über Jahrmillionen andauernden Entstehung weltweit einmalig sind. Wer im Gebiet der Pragser Dolomiten seinen Urlaub verbringt, kann hautnah nachvollziehen, weshalb diese Berggruppe einzigartig ist.

Zu den Pragser Dolomiten gehören folgende Berge: Dürrenstein, Herrstein, Kleine Gaisl, Hohe Gaisl, Monte Sella di Sennes, Monte Sella di Vigil, Kleiner Roßkopf und Großer Roßkopf und der Seekofel. Der höchste Berg der Pragser Dolomiten ist mit einer Höhe von 3.148 Metern die Hohe Gaisl.

In der Nähe von Niederdorf führt eine Straße direkt in das Pragser Tal. Bei Prags gabelt sich die Straße und führt rechterhand zum Pragser Wildsee, welcher sich am Fuße des Seekofels befindet, und linkerhand zur Plätzwiese.

Link-Tipp: Berge Bezirksgemeinschaft Pustertal

Sextener Dolomiten

Wer seinen Urlaub im Hochpustertal verbringt, der fährt in das östliche Feriengebiet von Südtirol hauptsächlich wegen der Dolomiten. Hier befinden sich die Sextener Dolomiten. Hält man sich in diesem Gebiet auf, kann man ohne Übertreibung sagen, dass man sich im Herzen der Dolomiten befindet. Sicherlich ist kein anderes Gebiet in Südtirol derart von den „bleichen Bergen“, wie die Dolomiten aufgrund ihres hellen Gesteins oftmals genannt werden, geprägt, wie das Gebiet rund um die Sextener Dolomiten mit den Hauptorten Toblach, Sexten und Innichen. Hier befinden sich auch die weltberühmten Drei Zinnen, welche das bekannteste Bergmassiv nicht nur der Sextener Dolomiten, sondern der gesamten Südtiroler Bergwelt sind.

Zu den Sextener Dolomiten gehören folgende Berge: Drei Zinnen, Dreischusterspitze, Paternkofel, Hochbrunnerschneid, Toblinger Knoten, Dreischusterspitze, Birkenkofel, Haunold, Achter Arzalpenkopf, Neunerkofel, Zehnerkofel/Sextener Rotwand, Elferkofel, Zwölferkofel und der Einserkofel. Die Dreischusterspitze ist mit einer Höhe von 3.145 Metern über dem Meeresspiegel der höchste Berg.

Link-Tipp: Berge Bezirksgemeinschaft Pustertal