Der Rauchkofel im Ahrntal

Der Rauchkofel befindet sich am Ostende des Zillertaler Hauptkamms, nordwestlich über Prettau im Ahrntal. Mit einer Höhe von 3.252 Metern über dem Meeresspiegel zählt der Rauchkofel, der teilweise auch „Rauhkofel“ bezeichnet wird, zu den Dreitausendern in Südtirol.

Der Rauchkofel liegt in dem genannten Hochgebirgskamm und begrenzt das Ahrntal auf der Nordseite. Er gilt als einer der markantesten Gipfel dieses östlichen Gebirgskamms und ist zugleich in diesem der höchste Gipfel.

Der Berg weist eine pyramidenähnliche Form auf, zu dessen Fuß sich ausgedehnte Almhänge erstrecken. Der Waldnersee ist der bekanntest Bergsee des Rauchkofels. Im Norden des Rauchkofels befindet sich ein echter Gletscher. Diese Gletscher werden in Südtirol „Kees“ bezeichnet, weshalb bei dem Eisgebilde häufig vom Rauchkofelkees die Rede ist. Aber auch südwestlich des Berges befindet sich den ganzen Sommer über ein größeres Schneefeld in einem Bergkessel. Dieses Schneefeld ist noch der Rest eines richtigen Gletschers, der in früheren Zeiten hier vorzufinden war.

Die Erstbesteigung des Rauchkofels erfolgte bereits im Jahr 1853 von zwei einheimischen Bauern aus Prettau. Die frühe Erstbesteigung ist auf den Umstand zurückzuführen, dass der Kees, südwestlich des Rauchkofels, den letzten Teil des Anstiegs erleichterte. Zudem war auch unterhalb des Gletschers das Gelände nicht schwierig zu begehen. Nach der Erstbesteigung hatte der Rauchkofel schnell an Bedeutung gewonnen, sodass der Deutsche und Österreichische Alpenverein, Sektion Lausitz, sich bemühte, den Rauchkofel zu erschließen. Es wurde der berühmte Lausitzer Höhenweg angelegt und im Jahr 1912 wurde über den Südgrat des Rauchkofels eine richtige Weganlage gebaut.

Wanderung auf den Rauchkofel

Wer zum Gipfel des Rauchkofels steigen möchte, der kann den Ort Prettau im Südtiroler Ahrntal (liegt innerhalb der Südtiroler Bezirksgemeinschaft Pustertal) nehmen. Hierfür müssen für den Aufstieg zirka fünfeinhalb Stunden und für den Abstieg zirka vier Stunden (insgesamt also zirka neuneinhalb Stunden) eingeplant werden. Dabei muss ein Höhenunterschied von 1.800 Höhenmetern überwunden werden. Anzumerken ist, dass die letzten etwa 350 Höhenmeter recht mühsam sind, da sich auf diesem Streckenabschnitt viel loses Blockwerk befindet.

In Pettau (der Ort liegt auf einer Höhe von 1.475 Metern über dem Meeresspiegel) nimmt man den Weg mit der Markierung 16 B und folgt der Beschilderung „Waldnersee“. Der Weg führt zunächst zum Wald hinauf und geht dann weiter in Richtung „Waldneralm“. Nachdem man den Wald passiert hat, kommt man zu den Almen. Von hier geht es dann über einen Steig über einen freien Bergrücken zum Waldnersee. Dieser See befindet sich bereits auf einer Höhe von 2.338 Metern über dem Meeresspiegel. Vom Waldnersee geht es weiter über den Bergrasen und Blockwerk zum Lausitzer Höhenweg, hinter dem Sauwipfel kurz ostwärts zum Jöchl. Von hier aus folgt man dem Wegweiser „Rauchkofel“. Man geht über den Steilrücken weiter einen Serpentinensteig hinauf, welcher teilweise mit Steinplatten ausgelegt ist. Am Südsporn muss man ein kleines Stück zu einem großen Kessen hinunter gehen; später folgt man der steilen Südwestflanke, teils auf Steigspuren, teilweise weglos über Felsblöcke und Granitschutt.

Insgesamt handelt es sich bei dieser Tour um keine sehr schwierige Tour. Allerdings ist diese aufgrund ihrer Länge anstrengend. Da auch das letzte Stück recht mühsam ist, sollte dieser nur von guten Bergsteigern gegangen werden.

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