Die Berggruppe Haunold in den Sextener Dolomiten

Im Hochpustertal befindet sich die Berggruppe Haunold, welche zumindest dem Namen nach relativ bekannt ist. Die zumindest namentliche Bekanntheit des Haunolds ist unter anderem auf das bekannte Bergsteigerlied zurückzuführen, wo es in der zweiten Strophe heißt: „… bis zu den Haunolds Alpenreich, das tausend Blumen deckt“. Und wer einmal das Südtiroler Hochpustertal besucht hat, dem ist der Haunold nicht nur aufgrund des Liedes ein Begriff. Denn der Berg bestimmt das Panorama der Ferienorte Innichen und Toblach und beeindruckt die Besucher aufgrund seiner imposanten Schönheit immer wieder auf das Neue.

Die Berggruppe besteht insgesamt aus vier Hauptgipfeln: dem Haunold-Hauptgipfel (auf Italienisch: Rocca Grande dei Baranci), welcher eine Höhe von 2.966 Metern hat, dem Westgipfel mit einer Höhe von 2.933 Metern, dem Ostgipfel mit einer Höhe von 2.907 Metern und dem Südgipfel mit einer Höhe von 2.860 Metern über dem Meeresspiegel. Der Haunold kann mit einem riesigen versteinerten Flammenmeer verglichen werden, an dessen Fuß sich große und tiefgrüne Waldflächen erstrecken. Das Erscheinungsbild des „sanften Riesen“, wie dieser durchaus bezeichnet werden kann, ist das Wahrzeichen der Gemeinden Innichen und Toblach.

Im Norden der Berggruppe Haunold befindet sich das Pustertal, das oftmals und gerne als das „grüne Tal Südtirols“ bezeichnet wird. Das Sextental befindet sich im Osten, das Höhlensteintal im Westen und das Rienztal im Süden des Haunolds.

Leider fehlen dem Haunold nur wenige Meter um zur Gruppe der 3.000er zu zählen. Dennoch hat man vom Gipfel einen fantastischen Blick auf die umliegende Bergwelt der Dolomiten.

Das Skigebiet Haunold

An den Hängen des Haunolds befindet sich das gleichnamige Skigebiet. Dieses Skigebiet – das Skigebiet Haunold – ist neben dem Skigebiet Helm und dem Skigebiet Rotwand – eines von insgesamt drei Skigebieten im Hochpustertal.

Beim Skigebiet Haunold handelt es sich um ein kleines Skigebiet mit einer Pistelänge von insgesamt zehn Kilometern und insgesamt vier Aufstiegsanlagen.

Das Skigebiet ist aufgrund der leicht bis mittelschwer zu befahrenen Pisten ein ideales Skigebiet für Familien mit Kindern. Der Snowpark bietet auch für Snowboarder beste Voraussetzungen, dass diese ihren Wintersport ausüben können.

Auch in den Sommermonaten kann man am Haunold rodeln. Denn hier befindet sich eine Sommerrodelbahn, welche „Fun-Bob-Bahn“ bezeichnet wird und direkt nach Innichen führt. Im Sommer bietet der Haunold aber auch einen wunderschönen Wanderweg an. Dies ist die Strecke, welche in den Wintermonaten für den Abfahrtski genutzt wird.

Erstbesteigung

Die Erstbesteigung des Haunolds erfolgte durch J. Oberschneider am 28.07.1878. Der Bergsteiger wählte für die Erstbesteigung die Nordseite des Berges. Der Normalweg führt allerdings über ausgedehnte Schuttfelder über die Südseite auf den Gipfel des Haunolds. Auch diese Route ging J. Oberschneider als erster im Jahr 1878.

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Pragser Dolomiten

Neben den Sextener Dolomiten befinden sich auch die Pragser Dolomiten innerhalb der Bezirksgemeinschaft Pustertal.

Die Pragser Dolomiten wurden von der Anerkennung der Dolomiten durch die UNESCO als Weltnaturerbe erfasst und stehen seitdem unter einem ganz besonderen Schutz. Durch die Anerkennung der Dolomiten als Weltnaturerbe wird unter anderem verdeutlicht, dass es sich hier um Berge handelt, welche aufgrund ihrer über Jahrmillionen andauernden Entstehung weltweit einmalig sind. Wer im Gebiet der Pragser Dolomiten seinen Urlaub verbringt, kann hautnah nachvollziehen, weshalb diese Berggruppe einzigartig ist.

Zu den Pragser Dolomiten gehören folgende Berge: Dürrenstein, Herrstein, Kleine Gaisl, Hohe Gaisl, Monte Sella di Sennes, Monte Sella di Vigil, Kleiner Roßkopf und Großer Roßkopf und der Seekofel. Der höchste Berg der Pragser Dolomiten ist mit einer Höhe von 3.148 Metern die Hohe Gaisl.

In der Nähe von Niederdorf führt eine Straße direkt in das Pragser Tal. Bei Prags gabelt sich die Straße und führt rechterhand zum Pragser Wildsee, welcher sich am Fuße des Seekofels befindet, und linkerhand zur Plätzwiese.

Link-Tipp: Berge Bezirksgemeinschaft Pustertal

Sextener Dolomiten

Wer seinen Urlaub im Hochpustertal verbringt, der fährt in das östliche Feriengebiet von Südtirol hauptsächlich wegen der Dolomiten. Hier befinden sich die Sextener Dolomiten. Hält man sich in diesem Gebiet auf, kann man ohne Übertreibung sagen, dass man sich im Herzen der Dolomiten befindet. Sicherlich ist kein anderes Gebiet in Südtirol derart von den „bleichen Bergen“, wie die Dolomiten aufgrund ihres hellen Gesteins oftmals genannt werden, geprägt, wie das Gebiet rund um die Sextener Dolomiten mit den Hauptorten Toblach, Sexten und Innichen. Hier befinden sich auch die weltberühmten Drei Zinnen, welche das bekannteste Bergmassiv nicht nur der Sextener Dolomiten, sondern der gesamten Südtiroler Bergwelt sind.

Zu den Sextener Dolomiten gehören folgende Berge: Drei Zinnen, Dreischusterspitze, Paternkofel, Hochbrunnerschneid, Toblinger Knoten, Dreischusterspitze, Birkenkofel, Haunold, Achter Arzalpenkopf, Neunerkofel, Zehnerkofel/Sextener Rotwand, Elferkofel, Zwölferkofel und der Einserkofel. Die Dreischusterspitze ist mit einer Höhe von 3.145 Metern über dem Meeresspiegel der höchste Berg.

Link-Tipp: Berge Bezirksgemeinschaft Pustertal