Der Peitlerkofel in der Puez-Geisler-Gruppe

Der Peitlerkofel ist ein Berg in den Südtiroler Dolomiten in der Puez-Geisler-Gruppe. Er befindet sich auf dem Gemeindegebiet von Sankt Martin in Thurn und liegt somit im Pustertal, dem grünen Tal Südtirols. Der Peitlerkofel hat eine Höhe von 2.875 Metern über dem Meeresspiegel, sein italienischer Name lautet „Sasso delle Putia“.

Zwar zählt der Peitlerkofel nicht zu den Dreitausendern unter den Südtiroler Dolomiten, dennoch wirkt der Berg – vor allem, wenn man ihn von seiner Nordseite betrachtet – bombastisch. Die Nordwand ist eine 700 Meter steile Felswand, die steil in den Himmel ragt. Jene Felswand gibt dem Peitlerkofel sein unverwechselbares, gigantisches Erscheinungsbild. Nicht selten stellt der Peitlerkofel das Motiv für einmalige Aufnahmen, die für Fotokalender oder Ansichtskarten verwendet werden.

Erstbesteigung

Der Peitlerkofel wurde durch eine Südtiroler Seilschaft erstmals über die 700 Meter steile Nordwand im Jahr 1919 bestiegen. Die Brüder Günther und Reinhold Messner hatten den Peitlerkofel ebenfalls über die Nordwand bezwungen und sind somit Teil der Geschichte des Peitlerkofels.

Auch wenn der Peitlerkofel im Norden die steile Felswand zu bieten hat, kann der Dolomitenberg von seiner südlichen und südöstlichen Seite relativ leicht bestiegen werden. Hier führt ein vergleichsweise leichter Weg auf seinen Gipfel, von dem man eine hervorragende Aussicht genießen kann. Was die Aussicht betrifft, ist der Peitlerkofel unter den Bergsteigern und Kletterern sowieso sehr beliebt. Er ist von den umliegenden Bergen und Almen eher distanziert und lässt damit bereits während der Touren einmalige Ausblicke zu.

Um auf den Peitlerkofel zu kommen, kann die Tour, welche bei der Zanser Alm begonnen werden kann, empfohlen werden. Die Zanser Alm liegt bei Sankt Peter in Villnöss auf einer Höhe von 1.689 Metern über dem Meeresspiegel. Von hier geht es über die Gampenalm weiter zur Schlüterhütte und letztendlich über die Peitlerscharte zum Gipfel. Alternativ kann man auch vom Würzjoch oder von Campill in Sankt Martin in Thurn die Peitlerscharte erreichen.

Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sollten die Bezwinger dieser Routen mitbringen, da die Klettertour den Schwierigkeitsgrad I aufweist.

Umwanderung des Peitlerkofels

Wer nicht auf den Gipfel des Peitlerkofels möchte, kann den Berg auch umwandern. Der klassische Weg zur Umwanderung des Peitlerkofels beginnt am Würzjoch, welches wiederum zwischen Untermoi und dem Villnößtal auf einer Höhe von 2.006 Metern liegt. Der Weg zur Umwanderung verläuft zunächst an der Westseite des Peitlerkofels in Richtung Süden. Bei den Peitlerwiesen geht es dann weiter nach Göma bzw. zum Gömajoch und schließlich wieder zum Ausgangspunkt, zum Würzjoch.

Die Umwanderung des Peitlerkofels über den beschriebenen Weg hat eine Gesamtlänge von etwa 13 Kilometern. Dabei müssen 630 Höhenmeter überwunden werden. Die Gehzeit beträgt zirka vier Stunden.

Natur und Gestein

Die Peitlerwiesen unterhalb der Peitlerscharte zählt zu den blumenreichsten Wiesen im gesamten Naturpark. Und wer etwas von der Tierwelt in den Dolomiten sehen möchte, ist beim Peitlerkofel ebenfalls genau richtig. Aufmerksamen Beobachtern zeigen sich hier nämlich Adler, Murmeltiere und Gämse, die hier ihren Lebensraum haben.

Aus Sicht der Gesteine, die beim Peitlerkofel zu finden sind, ist der Berg ebenfalls sehr interessant. An der Nordseite treffen am Würzjoch in der Mojschlucht die Dolomiten und die metamorphen Gesteine des Brixner Phylittes zusammen. Diese zwei geologischen Formationen können als offenes Geschichtsbuch der Erde bezeichnet werden.

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