Abtei

Abtei im Südtiroler Pustertal

Abtei ist eine Gemeinde, welche sich in der italienischen Region Trentino-Südtirol und in der autonomen Provinz Bozen-Südtirol befindet. Innerhalb dieser Provinz gehört Abtei zur Bezirksgemeinschaft Pustertal. Sowohl auf Italienisch als auch auf Ladinisch wird Abtei „Badia“ genannt.

Ein Blick auf die Verteilung der Sprachgruppen in Abtei verrät, dass es sich hier um eine ladinische Gemeinde handeln muss. Mehr als 94 Prozent der insgesamt knapp 3.500 Einwohner haben Ladinisch als Muttersprache. Nur etwa zwei Prozent haben Deutsch, etwa vier Prozent Italienisch als Muttersprache. Im gesamten Gadertal gibt es insgesamt – mit Abtei – nur fünf ladinische Gemeinden (neben Abtei noch Enneberg, Corvara (Kurfar), St. Martin in Thurn und Wengen).

Das Gemeindegebiet von Abteil umfasst die Fraktionen Stern und Sankt Kassian und die Ortsteile Pedratsches und Sankt Leonhard und erstreckt sich über eine Höhe von knapp 1.200 Metern bis über 3.000 Metern über dem Meeresspiegel. Das Gemeindezentrum von Abtei liegt auf einer Höhe von 1.315 Metern über dem Meeresspiegel. Die umliegenden Berge, welche von Abtei zu sehen sind und das Gemeindebild wesentlich mit prägen, sind der Gardenaccia mit einer Höhe von 2.500 Metern, der Lagazuoi mit einer Höhe von 2.778 Metern, der Heiligkreuzkofel mit einer Höhe von 2.907 Metern und der La Varella mit einer Höhe von 3.055 Metern.

Die Geschichte von Abtei

Heute bezeichnet sich Abtei als Feriengemeinde, da diese ein Teil des Naturparks Puez-Geisler und des Naturparks Fanes-Sennes-Prags ist und damit im Fremdenverkehr eine bedeutende Rolle spielt. Doch die Geschichte von Abtei reicht in eine Zeit zurück, in der es noch lange keinen Fremdenverkehr gab, denn die ersten Besiedlungen des heutigen Gemeindegebietes von Abtei reichen in die prähistorische Zeit zurück. Von diesem Umstand kann man heute deshalb ausgehen, da aus jener Zeit eine Wehranlage auf einem Felskopf gefunden wurde.

Die Besiedlung des Gemeindegebietes erfolgte jedoch nicht ununterbrochen. Zur neuen Besiedlung trug das Kloster Sonnenburg einen wesentlichen Teil bei. Daher nimmt man an, dass der Name der Gemeinde Abtei auf die Benediktinerabtei zurückzuführen ist. Welch eine wichtige Rolle zum Ende des 13. Jahrhunderts dieses Benediktinerabtei spielte, zeigt allein die Tatsache, dass 73 Höfe sich im Jahr 1296 im Besitz des Klosters befunden haben.

Der Ortsname von Abtei wurde erstmals im Jahr 1325 in einer Urkunde erwähnt. Über mehrere Jahrhunderte spielte die Landwirtschaft eine wichtige Rolle für Abtei und war dementsprechend auch sehr landwirtschaftlich geprägt. Auch heute ist das Gebiet von Landwirtschaft geprägt. Allerdings kommen auch zahlreiche Urlaubsgäste Jahr für Jahr nach Abtei, um hier ihren Urlaub zu verbringen und vom Alltagsstress zu entspannen. Hierzu stehen in Abtei und deren Fraktionen einige Unterkünfte wie Pensionen oder Hotels zur Verfügung.

Ein Urlaub in Abtei

Abtei bietet als Urlaubsort die besten Voraussetzungen, Wanderungen in den umliegenden Dolomiten zu unternehmen. Die Urlaubsregion Alta Badia – Hochabtei – bietet beste Voraussetzungen für erlebnisreiche Wanderungen, bei denen sich den Wanderern ein unverwechselbares Panorama zeigt.

Die Vorzüge von Abtei sind vor allem aber auch bei Winterurlaubern bestens bekannt. Denn die Aufstiegsanlagen und somit die Pisten der „Sella Ronda“ sind von Abtei schnell und bequem zu erreichen. Wintersportler, von den Skifahrern bis zu den Rodlern, kommen hier voll auf ihre Kosten.

Zirka 69 Prozent der Bevölkerung von Abtei sind im Dienstleistungssektor tätig, was die große Bedeutung des Tourismus für diese Gemeinde verdeutlicht. Nur jeder zehnte Einwohner der Gemeinde Abtei ist heute noch in der Landwirtschaft tätig.

Abtei und die Kirche

Abtei hat eine bewegte Kirchengeschichte vorzuweisen. Anfangs gehört Abtei noch zur Pfarre Enneberg. Im Jahr 1379 wurde in der Abteier Fraktion Sankt Leonhard ein eigener Friedhof angelegt. Seit dem Jahr 1891 ist Abtei eine eigenständige Pfarre.

Die Kirche von Abtei ist die Kirche zu den Heiligen Leonhard und Martin. Diese Kirche wurde erstmals im Jahr 1347 errichtet. Allerdings ist von diesem Bau heute nur noch der Kirchturm erhalten. In den Jahren von 1776 bis 1780 wurde die Pfarrkirche barockisiert.

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Ferienregion Hochpustertal

Das östlichste Feriengebiet innerhalb der Bezirksgemeinschaft Pustertal ist die Ferienregion Hochpustertal. Dieser Teil des Pustertals – des grünen Tales von Südtirol – wird vor allem durch die Dolomiten geprägt. Hier stehen beispielsweise die weltberühmten Drei Zinnen, der Paternkofel oder der Seekofel, an dessen Fuße der Pragser Wildsee liegt. Die Dolomiten werden aufgrund ihres hellen Gesteins auch als die „bleichen Berge“ bezeichnet. Die UNESCO erkannte die Dolomiten aufgrund ihrer Einzigartigkeit als Weltnaturerbe an.

Wer seinen Urlaub im Hochpustertal verbringt, kann diesen inmitten des Herzens der Dolomiten genießen. Das Hochpustertal wird von den Dolomiten maßgeblich geprägt und bietet eindrucksvolle Wander- und Kletterrouten an. Dass es sich bei diesem Teil von Südtirol um eine besonders schützenswerte Landschaft handelt zeigt sich schon an der Tatsache, dass sich hier mit dem Naturpark Drei Zinnen (hier früher: Naturpark Sextener Dolomiten) und dem Naturpark Fanes-Sennes-Prags gleich zwei Naturparke befinden.

Im Feriengebiet Hochpustertal liegen die bekannten Urlaubsorte Innichen, Toblach, Niederdorf, Sexten und Pragser Tal.

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Ferienregion Tauferer Ahrntal

Das Tauferer Ahrntal ist das nördlichste Tal in Südtirol und besteht eigentlich aus zwei Tälern – dem Tauferer Tal und dem Ahrntal. Das Tauferer Tal erstreckt sich von Bruneck bis nach Sand in Taufers. Das Ahrntal beginnt bei Sand in Taufers und erstreckt sich bis zur Staatsgrenze nach Österreich.

Die Beliebtheit der Ferienregion Tauferer Ahrntal ist auf die Berge zurückzuführen, die sich hier befinden. Mehr als 80 Gipfel haben hier eine Höhe von mehr als 3.000 Metern über dem Meeresspiegel. Die höchste Erhebung ist mit einer Höhe von 3.499 Metern die Dreiherrenspitze.

In der Ferienregion Tauferer Ahrntal liegen die Urlaubs- bzw. Ferienorte Sand in Taufers, Prettau, Ahrntal und Mühlbach-Leppach. Darüber hinaus befindet sich in der Ferienregion der Naturpark Rieserferner-Ahrn. Der Naturpark, der seinen Namen von der Rieserfernergruppe erhalten hat, hat eine Größe von zirka 32 Hektar und ist damit Südtirols zweitgrößter Naturpark.

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Ferienregion Kronplatz

Einer der bekanntesten Dolomitengipfel Südtirols ist der Kronplatz. Der Kronplatz hat eine Höhe von 2.257 Meter über dem Meeresspiegel und hat der Ferienregion Kronplatz ihren Namen gegeben.

Vor allem Wintersportlern ist die Ferienregion Kronplatz ein Begriff. Hier finden Skifahrer und Snowboarder ein Paradies vor. Nicht umsonst machen die Hänge des Kronplatzes diesen zu einem der beliebtesten und größten Skigebiete von ganz Südtirol.

In der Ferienregion Kronplatz befinden sich mit den Naturpark Fanes-Sennes-Prags, dem Naturpark Puez-Geisler und dem Naturpark Rieserferner Ahrn gleich drei Naturparke, welche für die Urlauber und Feriengäste einmalige Ausflugsziele bieten und besten Erholungswert garantieren.

In der Ferienregion Kronplatz liegen folgende Gemeinden und Urlaubsorte: Olang, Antholzertal, Gsiesertal, Kiens, Pfalzen, Rasen im Antholzertal, Gais-Uttenheim, Terenten, Sankt Vigil in Enneberg, Welsberg-Taisten, Sankt Martin in Thurn, Percha und Sankt Lorenzen und die Stadt Bruneck.

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Ferienregion Hochabtei/Alta Badia

Eine Ferienregion des Pustertals ist die Ferienregion Hochabtei/Alta Badia. Diese Ferienregion befindet sich im südlichen Gadertal. Da diese Gegend ladinischen Ursprungs ist und diese Sprache in den Gemeinden auch heute noch gesprochen wird, ist die Ferienregion Hochabtei meist unter deren ladinischen Bezeichnung „Alta Badia“ bekannt („Hochabtei“ heißt auf Ladinisch „Alta Badia“).

Geographisch liegt Alta Badia im Südosten von Südtirol. Das Fassatal, Cortina, das Pustertal und das Grödner Tal grenzen an Alta Badia an. Im Feriengebiet Hochabtei/Alta Badia liegen die Orte Abtei, Wengen und Corvara.

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Ferienregion Gitschberg Jochtal

Die Ferienregion Gitschberg Jochtal liegt am Übergang vom Südtiroler Eisacktal in das Pustertal. Daher liegen einige Ferienorte, die zur Ferienregion Gitschberg Jochtal gehören, noch im Eisacktal.

Namensgeber der Ferienregion ist der 2.512 Meter hohe Gitschberg, der zur Untergruppe der Zillertaler Alpen gehört.

Die Ferienregion Gitschberg Jochtal zählt insgesamt acht Ferienorte. Innerhalb des Pustertals liegen Vintl, das Südtiroler Sonnendorf Terenten und das Pfunderer Tal.

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