Toblach

Toblach im Pustertal

Toblach ist ein Ort, welcher direkt im Hochpustertal auf einer Höhe von 1.250 Metern über dem Meeresspiegel liegt. Toblach wird auf Italienisch „Dobbiaco“ genannt, gliedert sich in Alt-Toblach und Neu-Toblach auf und hat zirka 3.250 Einwohner. Der Ort besteht aus zwei Fraktionen – Toblach und Wahlen. Ebenfalls gehören die Ortschaften Aufkirchen und das Silvestertal zur Gemeinde Toblach.

Der weit überwiegende Teil der Bevölkerung hat Deutsch als Muttersprache. Mehr als 86 Prozent der Bevölkerung von Toblach spricht Deutsch, mehr als 13 Prozent haben Italienisch und nur 0,1 Prozent Ladinisch als Muttersprache.

Tor der Dolomiten

Toblach spielt im Fremdenverkehr des Pustertals und von ganz Südtirol eine bedeutende Rolle. Betrachtet man die Anzahl der Gästebetten und Campingplätze, die bei etwa 5.800 liegt, und vergleicht diese Zahl mit der Einwohnerzahl, ist die enorme Bedeutung des Fremdenverkehrs Toblachs leicht zu erkennen. Die einzigartige Lage Toblachs macht den Ort zu einem beliebten Urlaubsort, der gerne von jenen aufgesucht wird, die ihren Urlaub inmitten der schönen Bergwelt der Dolomiten verbringen möchten.

Toblach wird aufgrund seiner geographischen Lage für Werbezwecke auch gerne als „Tor der Dolomiten“ bezeichnet. Dass das nicht von ungefähr kommt, zeigt sich alleine daran, dass die weltberühmten Drei Zinnen, die wohl bekannteste Berggruppe der Dolomiten, direkt vor den „Toren“ Toblachs stehen. Die Drei Zinnen befinden sich nur etwa 13 Kilometer vom Ortszentrum entfernt. Der größte Teil der bekannten Berggruppe liegt sogar auf dem Gemeindegebiet von Toblach. Die Große Zinne (mittlere Zinne) mit einer Höhe von 2.999 Metern befindet sich sogar vollständig auf dem Gemeindegebiet von Toblach. Die direkte Nähe zu den Drei Zinnen brachte Toblach auch den Beinamen „Gemeinde der Drei Zinnen“ ein.

Der Ort liegt inmitten von grünen Wiesen und Wäldern und wird von den Dolomiten flankiert. Diese einmalige Lage und die schier unbegrenzten Betätigungsmöglichkeiten in der Umgebung locken jährlich zahlreiche Besucher und Urlauber nach Toblach.

Der Fremdenverkehr

Sicherlich hätten die Einwohner der ersten Besiedlung von Toblach nicht gedacht, welche erfolgreiche Rolle Toblach im Pustertaler Fremdenverkehr einmal einnehmen wird. Man geht davon aus, dass das heutige Gebiet von Toblach während der Hallstattzeit ihre Anfänge nahm. Urkundlich erwähnt wurde Toblach erstmals im Jahr 827.

Die Anfänge des Fremdenverkehrs von Toblach lagen etwa vor etwas mehr als einem Jahrhundert. Begünstigt wurden die Anfänge zum einen dadurch, dass Toblach bereits damals als Luftkurort anerkannt wurde. Einen zusätzlichen „Schwung“ im Fremdenverkehr gab auch der Bau der Eisenbahnlinie im Jahr 1871, welche von Wien bis nach Toblach verlief. Schon Ende des 19. Jahrhunderts wurde Toblach von Erholungssuchenden, unter denen vor allem reiche und adelige Familien waren, aufgesucht.

Noch heute wird Toblach von all jenen aufgesucht, die ihre Urlaubszeit inmitten der Bergwelt der Dolomiten, die übrigens im Juni 2009 von der UNESCO als Weltnaturerbe anerkannt wurden, verbringen möchten.

Zahlreiche Unterkünfte bieten Urlaubern ein passendes Quartier an, welche allen Ansprüchen gerecht werden. So können alle Urlauber, die in Toblach ihre schönste Zeit des Jahres verbringen möchten, unter Unterkünften auswählen, die vom schlichten Urlaub auf dem Bauernhof bis zum gehobenen Hotel reichen. Jugendliche und Schulklassen können die Jugendherberge von Toblach als Unterkunft nutzen.

Seine Eindrücke von einem Urlaub in Toblach schrieb bereits der österreichische Komponist Gustav Mahler (lebte von 1860 bis 1911) indem er schrieb: „Toblach, hier ist es wunderherrlich und repariert ganz sicher Leib und Seele…“.

Der Winterurlaub in Toblach

Toblach bietet Winterurlaubern all das, was man für einen gelungenen Urlaub benötigt. Sowohl der Kronplatz als auch das Skizentrum Hochpustertal und Cortina sind von Toblach aus gut zu erreichen. Die Skigebiete versprechen in den Wintermonaten bestens präparierte Pisten und lassen die Winterurlauber voll auf ihre Kosten kommen. Vom alpinen Skifahren über das Langlaufen bis hin zum Rodeln bieten die Skigebiete hervorragende Wintersportbedingungen. Natürlich ist in der herrlichen Winterlandschaft auch Schneeschuhwandern und Winterwandern möglich.

Toblach selbst verfügt über ein Langlaufstadion, dessen Loipen vom Internationalen Skiverband (Fédération Internationale de Ski, kurz: FIS) anerkannt wurden.

Eisstockschießen ist auf dem zugefrorenem Toblacher See möglich.

Der Sommerurlaub in Toblach

Die umliegenden Dolomiten bieten allen Sommerurlaubern, die in den Bergen Erholung und Ruhe suchen, beste Bedingungen. Unzählige Wander- und Klettertouren können hier unternommen werden und sind von Toblach in kurzer Zeit zu erreichen. Sowohl der Naturpark Sextener Dolomiten als auch der Naturpark Fanes-Sennes-Prags befinden sich direkt bei Toblach und bieten ein hervorragend ausgebautes Wanderwegenetz.

Weitere Möglichkeiten, den Sommerurlaub in Toblach zu gestalten, bieten Ausflüge zum Toblacher See und zum naheliegenden Dürrensee. Und wer einmal den bekannten Drauradweg fahren möchte, dem wird auch empfohlen, diesen von Toblach aus zu starten. Meist kommen die Radfahrer nach Toblach, um hier den Drauradweg, welcher bis nach Lienz im benachbarten Österreich führt, zu beginnen.

Sehenswürdigkeiten von Toblach

Wer interessante Eindrücke von Toblach mit nach Hause nehmen möchte, braucht nicht einmal in die umliegende Umgebung zu fahren. Toblach selbst bietet einige Sehenswürdigkeiten, die sich jeder, der sich in Toblach aufhält, auf jeden Fall einmal ansehen sollte.

Pfarrkirche

Eine Sehenswürdigkeit von Toblach ist die Pfarrkirche, welche dem Heiligen Johannes dem Täufer geweiht wurde. Dabei handelt es sich um eine Barockkirche, welche auf den Fundamenten einer zuvor an dieser Stelle erbauten Kirche im romanischen und später im gotischen Stil erbaut wurde. Die Pfarrkirche zum Heiligen Johannes dem Täufer befindet sich in der Herbstenburgstr. 8 in Toblach und prägt mit ihrem hohen Kirchturm das Ortsbild von Toblach maßgeblich mit.

Aufgrund der Freskenausstattung und der Architektur zählt die Pfarrkirche zum Heiligen Johannes dem Täufer zu den bedeutendsten barocken Sakralbauten von ganz Tirol. Die Fresken stammen von Franz Anton Zeiller. Beachtung sollte während einer Kirchenbesichtigung auch der Hochaltar mit seinen Bildhauarbeiten bekommen. Die Geschichte von Johannes dem Täufer wird in den Gewölben dargestellt.

Die Kirche kann täglich in der Zeit von 07:00 Uhr bis 20:00 Uhr besichtigt werden.

Gustav-Mahler-Haus

Das Gustav-Mahler-Haus wurde nach dem bedeutenden österreichischen Komponisten, Dirigenten und Operndirektor benannt. Beim Gustav-Mahler-Haus befindet sich das Komponierhäuschen. Hier verbrachte Gutsav Maler in den Jahren 1908 bis 1910 seinen Sommerurlaub.

Roter Turm

Sehenswert in Toblach ist auch der Rote Turm, welcher auch als Hornbergturm bezeichnet wird. Bei dem Turm handelt es sich um einen Viereckturm mit Pyramidendach, welcher im Jahr 1430 erbaut wurde. Der Erbauer des Turmes war Georg Hornberger. Von hier aus begann ursprünglich auch die Wehrmauer von Toblach.

Grand Hotel Toblach

Bekannt ist in Toblach auch das in den Jahren 1877 bis 1878 errichtete Grand Hotel Toblach. Das Hotel wurde im Jahr 1999 renoviert und dient seitdem als Kulturzentrum.

Herbstenburg

Die Brüder Christoph und Kaspar Herbst hatten die Herbstenburg im Jahr 1500 erworben. Sie sind der Namensgeber der Burg, welche den Mittelpunkt einer befestigten Anlage bildete, welche bis zum Roten Turm (s. oben) reichte.

Der Kreuzweg

Der älteste Kreuzweg von Tirol befindet sich in Toblach. Entlang der Maximilianstraße sind insgesamt fünf Passionskapellen, welche bereits im Jahr 1519 erbaut wurden. Der Beginn des Kreuzweges ist an der Kapelle der Pfarrkirche zum Heiligen Johannes dem Täufer und führt, vorbei an den Passionskapellen bis zur Rundkapelle im Lerschach.

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Ferienregion Hochpustertal

Das östlichste Feriengebiet innerhalb der Bezirksgemeinschaft Pustertal ist die Ferienregion Hochpustertal. Dieser Teil des Pustertals – des grünen Tales von Südtirol – wird vor allem durch die Dolomiten geprägt. Hier stehen beispielsweise die weltberühmten Drei Zinnen, der Paternkofel oder der Seekofel, an dessen Fuße der Pragser Wildsee liegt. Die Dolomiten werden aufgrund ihres hellen Gesteins auch als die „bleichen Berge“ bezeichnet. Die UNESCO erkannte die Dolomiten aufgrund ihrer Einzigartigkeit als Weltnaturerbe an.

Wer seinen Urlaub im Hochpustertal verbringt, kann diesen inmitten des Herzens der Dolomiten genießen. Das Hochpustertal wird von den Dolomiten maßgeblich geprägt und bietet eindrucksvolle Wander- und Kletterrouten an. Dass es sich bei diesem Teil von Südtirol um eine besonders schützenswerte Landschaft handelt zeigt sich schon an der Tatsache, dass sich hier mit dem Naturpark Drei Zinnen (hier früher: Naturpark Sextener Dolomiten) und dem Naturpark Fanes-Sennes-Prags gleich zwei Naturparke befinden.

Im Feriengebiet Hochpustertal liegen die bekannten Urlaubsorte Innichen, Toblach, Niederdorf, Sexten und Pragser Tal.

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Ferienregion Tauferer Ahrntal

Das Tauferer Ahrntal ist das nördlichste Tal in Südtirol und besteht eigentlich aus zwei Tälern – dem Tauferer Tal und dem Ahrntal. Das Tauferer Tal erstreckt sich von Bruneck bis nach Sand in Taufers. Das Ahrntal beginnt bei Sand in Taufers und erstreckt sich bis zur Staatsgrenze nach Österreich.

Die Beliebtheit der Ferienregion Tauferer Ahrntal ist auf die Berge zurückzuführen, die sich hier befinden. Mehr als 80 Gipfel haben hier eine Höhe von mehr als 3.000 Metern über dem Meeresspiegel. Die höchste Erhebung ist mit einer Höhe von 3.499 Metern die Dreiherrenspitze.

In der Ferienregion Tauferer Ahrntal liegen die Urlaubs- bzw. Ferienorte Sand in Taufers, Prettau, Ahrntal und Mühlbach-Leppach. Darüber hinaus befindet sich in der Ferienregion der Naturpark Rieserferner-Ahrn. Der Naturpark, der seinen Namen von der Rieserfernergruppe erhalten hat, hat eine Größe von zirka 32 Hektar und ist damit Südtirols zweitgrößter Naturpark.

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Ferienregion Kronplatz

Einer der bekanntesten Dolomitengipfel Südtirols ist der Kronplatz. Der Kronplatz hat eine Höhe von 2.257 Meter über dem Meeresspiegel und hat der Ferienregion Kronplatz ihren Namen gegeben.

Vor allem Wintersportlern ist die Ferienregion Kronplatz ein Begriff. Hier finden Skifahrer und Snowboarder ein Paradies vor. Nicht umsonst machen die Hänge des Kronplatzes diesen zu einem der beliebtesten und größten Skigebiete von ganz Südtirol.

In der Ferienregion Kronplatz befinden sich mit den Naturpark Fanes-Sennes-Prags, dem Naturpark Puez-Geisler und dem Naturpark Rieserferner Ahrn gleich drei Naturparke, welche für die Urlauber und Feriengäste einmalige Ausflugsziele bieten und besten Erholungswert garantieren.

In der Ferienregion Kronplatz liegen folgende Gemeinden und Urlaubsorte: Olang, Antholzertal, Gsiesertal, Kiens, Pfalzen, Rasen im Antholzertal, Gais-Uttenheim, Terenten, Sankt Vigil in Enneberg, Welsberg-Taisten, Sankt Martin in Thurn, Percha und Sankt Lorenzen und die Stadt Bruneck.

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Ferienregion Hochabtei/Alta Badia

Eine Ferienregion des Pustertals ist die Ferienregion Hochabtei/Alta Badia. Diese Ferienregion befindet sich im südlichen Gadertal. Da diese Gegend ladinischen Ursprungs ist und diese Sprache in den Gemeinden auch heute noch gesprochen wird, ist die Ferienregion Hochabtei meist unter deren ladinischen Bezeichnung „Alta Badia“ bekannt („Hochabtei“ heißt auf Ladinisch „Alta Badia“).

Geographisch liegt Alta Badia im Südosten von Südtirol. Das Fassatal, Cortina, das Pustertal und das Grödner Tal grenzen an Alta Badia an. Im Feriengebiet Hochabtei/Alta Badia liegen die Orte Abtei, Wengen und Corvara.

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Ferienregion Gitschberg Jochtal

Die Ferienregion Gitschberg Jochtal liegt am Übergang vom Südtiroler Eisacktal in das Pustertal. Daher liegen einige Ferienorte, die zur Ferienregion Gitschberg Jochtal gehören, noch im Eisacktal.

Namensgeber der Ferienregion ist der 2.512 Meter hohe Gitschberg, der zur Untergruppe der Zillertaler Alpen gehört.

Die Ferienregion Gitschberg Jochtal zählt insgesamt acht Ferienorte. Innerhalb des Pustertals liegen Vintl, das Südtiroler Sonnendorf Terenten und das Pfunderer Tal.

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