Bruneck im Pustertal

Bruneck liegt im „Grünen Tal“ von Südtiol – dem Pustertal. Der Hauptort des Tales und Sitz der gleichnamigen Bezirksgemeinschaft zählt neben Bozen, Brixen, Glurns, Klausen, Leifers, Meran und Sterzing zu den acht Städten Südtirols. Mit ihren fünf Fraktionen Stegen, St. Georgen, Dietenheim, Reischach, Aufhofen und einer Gesamtfläche von 45,7 Quadratkilometer liegt die Stadt Bruneck auf einer Höhe von 800 bis 1.500 Meter über dem Meer. Sie bildet die Trennungslinie zwischen dem Ober- und Unterpustertal. Das Wahrzeichen der Stadt war damals und ist heute das Schloss Bruneck, das Bruno von Kirchberg erbauen ließ. 2006 durfte die Stadt ihren 750. Geburtstag feiern und dabei auf eine bewegende Geschichte zurückblicken.

Die Historie der Stadt

Brunecks Gründer ist der Fürstbischof Bruno von Kirchberg, der auch mit hoher Wahrscheinlichkeit der Stadt ihren Namen gegeben hat. 1256 jedenfalls tauchte Bruneck zum ersten Mal in einer Urkunde auf. Die Stadt soll damals aus nicht mehr als zwei Häuserreihen bestanden haben. Erst als Mitte des 14. Jahrhunderts die Stadtmauer und der Stadtgraben fertiggestellt wurden, wuchs auch Bruneck.

Zur gleichen Zeit begann auch die wirtschaftliche Blütezeit der Stadt. So profitierte vor allem Bruneck als Hauptort des Pustertals von dem fleißigen Handel zwischen den Städten Augsburg und Venedig. Einer ihrer Handelswege führte durch das Pustertal und so lagerte für einige Zeit ihre Handelsware am Ballplatz in Bruneck. Verbunden mit dieser Zeit des wirtschaftlichen Aufschwungs, war auch der Beginn der berühmten Malschule in Bruneck.  Sie brachte auch die Künstler Friedrich und Michael Pacher hervor. Die Werkstadt Michael Pachers ist bis heute weit über die Grenzen Südtirols hinaus bekannt. Bruneck nennt sich deshalb auch Michael-Pacher-Stadt.

Anfang des 17. Jahrhunderts erhielt Bruneck eine eigene Pfarrei und gute zehn Jahre später ließ sich der Orden der Kapuziner, ein franziskanischer Bettelorden der katholischen Kirche, in der Stadt nieder. Nicht lange darauf veranlasste dieser den Bau eines Klosters.

Doch erlebte die Stadt auch andere Zeiten. Im Frühjahr des Jahres 1728 fiel ein Schatten auf die wohlhabende Stadt Bruneck. Ein Feuer brach aus, das fast die ganze Stadt zerstörte. Die Zeit der Napoleonischen Kriege führte die Stadt schließlich durch die jahrelange Versorgung von Soldaten in eine schwere finanzielle Krise. Die Stadt überstand zwar den 1. Weltkrieg ohne größere materielle Schäden, doch der 2. Weltkrieg fügte der Stadt größere Schäden zu und richtete auch hohe Verluste unter der Bevölkerung an.

Kapuziner Wastl

So bezeichnen die Südtiroler ein Denkmal am Kapuzinerplatz in Bruneck aus den Zeiten des Faschismus, genauer aus dem Jahre 1938. Die faschistische Regierung wollte mit dessen Errichtung ihre Division „Alpini“ für ihren Einsatz im Äthiopien-Krieg ehren. Deshalb ist der offizielle Name „Alpini-Denkmal“. Verständlicherweise war und ist das Denkmal seit jeher in der Diskussion. Inzwischen ist es nach zahlreichen Beschädigungen und Wiederherstellungsversuchen nicht mehr komplett erhalten.

Das Bruneck von heute

Ohne Zweifel ist Bruneck mit seinen ca. 15.000 Einwohnern (2008) ein Tourismuszentrum. Der Kronplatz ist inzwischen nicht nur mehr der Name von Brunecks Hausberg, sondern auch eine Ferienregion. Die Wintersportler, vor allem, haben dort ihr Zuhause gefunden. Mag auch der Tourismus die stärkste Säule von Brunecks Wirtschaft sein, so finden sich in der Stadt auch zahlreiche Handwerks-, Handels-, und Industriebetriebe.

Das Bruneck von heute zeigt sich umweltfreundlich. So setzt sich die Stadt ernsthaft für ein naturfreundliches Verkehrsnetz ein. Seit 2005 gibt es ein Stadtbussystem. Die Einrichtung „Bruneck mobil“ fördert ein Verkehrsverhalten, dass die Bewahrung des Klimas zum Ziel hat. So können die Einwohner dort ihre Fragen stellen und sich Anregungen holten, wie sie sich auf klimafreundliche Weise in ihrer Heimat fortbewegen können.

Auch mausert sich Bruneck in den letzten Jahren mehr und mehr durch zahlreiche Angebote zu einem Zentrum für Kunst und Kultur. Somit erhält Brunecks Name als Michael-Pacher-Stadt wieder Leben und Sinn.

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Ferienregion Hochpustertal

Das östlichste Feriengebiet innerhalb der Bezirksgemeinschaft Pustertal ist die Ferienregion Hochpustertal. Dieser Teil des Pustertals – des grünen Tales von Südtirol – wird vor allem durch die Dolomiten geprägt. Hier stehen beispielsweise die weltberühmten Drei Zinnen, der Paternkofel oder der Seekofel, an dessen Fuße der Pragser Wildsee liegt. Die Dolomiten werden aufgrund ihres hellen Gesteins auch als die „bleichen Berge“ bezeichnet. Die UNESCO erkannte die Dolomiten aufgrund ihrer Einzigartigkeit als Weltnaturerbe an.

Wer seinen Urlaub im Hochpustertal verbringt, kann diesen inmitten des Herzens der Dolomiten genießen. Das Hochpustertal wird von den Dolomiten maßgeblich geprägt und bietet eindrucksvolle Wander- und Kletterrouten an. Dass es sich bei diesem Teil von Südtirol um eine besonders schützenswerte Landschaft handelt zeigt sich schon an der Tatsache, dass sich hier mit dem Naturpark Drei Zinnen (hier früher: Naturpark Sextener Dolomiten) und dem Naturpark Fanes-Sennes-Prags gleich zwei Naturparke befinden.

Im Feriengebiet Hochpustertal liegen die bekannten Urlaubsorte Innichen, Toblach, Niederdorf, Sexten und Pragser Tal.

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Ferienregion Tauferer Ahrntal

Das Tauferer Ahrntal ist das nördlichste Tal in Südtirol und besteht eigentlich aus zwei Tälern – dem Tauferer Tal und dem Ahrntal. Das Tauferer Tal erstreckt sich von Bruneck bis nach Sand in Taufers. Das Ahrntal beginnt bei Sand in Taufers und erstreckt sich bis zur Staatsgrenze nach Österreich.

Die Beliebtheit der Ferienregion Tauferer Ahrntal ist auf die Berge zurückzuführen, die sich hier befinden. Mehr als 80 Gipfel haben hier eine Höhe von mehr als 3.000 Metern über dem Meeresspiegel. Die höchste Erhebung ist mit einer Höhe von 3.499 Metern die Dreiherrenspitze.

In der Ferienregion Tauferer Ahrntal liegen die Urlaubs- bzw. Ferienorte Sand in Taufers, Prettau, Ahrntal und Mühlbach-Leppach. Darüber hinaus befindet sich in der Ferienregion der Naturpark Rieserferner-Ahrn. Der Naturpark, der seinen Namen von der Rieserfernergruppe erhalten hat, hat eine Größe von zirka 32 Hektar und ist damit Südtirols zweitgrößter Naturpark.

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Ferienregion Kronplatz

Einer der bekanntesten Dolomitengipfel Südtirols ist der Kronplatz. Der Kronplatz hat eine Höhe von 2.257 Meter über dem Meeresspiegel und hat der Ferienregion Kronplatz ihren Namen gegeben.

Vor allem Wintersportlern ist die Ferienregion Kronplatz ein Begriff. Hier finden Skifahrer und Snowboarder ein Paradies vor. Nicht umsonst machen die Hänge des Kronplatzes diesen zu einem der beliebtesten und größten Skigebiete von ganz Südtirol.

In der Ferienregion Kronplatz befinden sich mit den Naturpark Fanes-Sennes-Prags, dem Naturpark Puez-Geisler und dem Naturpark Rieserferner Ahrn gleich drei Naturparke, welche für die Urlauber und Feriengäste einmalige Ausflugsziele bieten und besten Erholungswert garantieren.

In der Ferienregion Kronplatz liegen folgende Gemeinden und Urlaubsorte: Olang, Antholzertal, Gsiesertal, Kiens, Pfalzen, Rasen im Antholzertal, Gais-Uttenheim, Terenten, Sankt Vigil in Enneberg, Welsberg-Taisten, Sankt Martin in Thurn, Percha und Sankt Lorenzen und die Stadt Bruneck.

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Ferienregion Hochabtei/Alta Badia

Eine Ferienregion des Pustertals ist die Ferienregion Hochabtei/Alta Badia. Diese Ferienregion befindet sich im südlichen Gadertal. Da diese Gegend ladinischen Ursprungs ist und diese Sprache in den Gemeinden auch heute noch gesprochen wird, ist die Ferienregion Hochabtei meist unter deren ladinischen Bezeichnung „Alta Badia“ bekannt („Hochabtei“ heißt auf Ladinisch „Alta Badia“).

Geographisch liegt Alta Badia im Südosten von Südtirol. Das Fassatal, Cortina, das Pustertal und das Grödner Tal grenzen an Alta Badia an. Im Feriengebiet Hochabtei/Alta Badia liegen die Orte Abtei, Wengen und Corvara.

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Ferienregion Gitschberg Jochtal

Die Ferienregion Gitschberg Jochtal liegt am Übergang vom Südtiroler Eisacktal in das Pustertal. Daher liegen einige Ferienorte, die zur Ferienregion Gitschberg Jochtal gehören, noch im Eisacktal.

Namensgeber der Ferienregion ist der 2.512 Meter hohe Gitschberg, der zur Untergruppe der Zillertaler Alpen gehört.

Die Ferienregion Gitschberg Jochtal zählt insgesamt acht Ferienorte. Innerhalb des Pustertals liegen Vintl, das Südtiroler Sonnendorf Terenten und das Pfunderer Tal.

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