Kiens im Pustertal bei Bruneck

Kiens ist eine Gemeinde mit etwa 2.600 Einwohnern, die im Südtiroler Pustertal (Unteres Pustertal) – dem grünen Tal Südtirols – liegt. Bruneck, die einzige Stadt im Pustertal liegt nur etwa acht Kilometer von Kiens entfernt, die Stadt Brixen ist etwa 20 Kilometer entfernt.

Der niedrigste Punkt des Gemeindegebietes von Kiens liegt auf einer Höhe von 760 Metern, der höchste Punkt auf einer Höhe von etwa 1.100 Metern über dem Meeresspiegel. In dem Gemeindegebiet von Kiens mündet der Grünbach in die Rienz.

Zum Gemeindegebiet Kiens gehören die Fraktionen Kiens, Ehrenburg, Getzenberg, Hofern und Sankt Siegmund. Annähernd 97 Prozent der Kienser Bevölkerung haben Deutsch als Muttersprache, 2,41 Prozent haben die italienische, nur 0,77 Prozent die landinische Sprache als Muttersprache.

Kiens und seine Geschichte

Das heutige Gemeindegebiet diente schon vor Jahrtausenden den Menschen als Siedlungsraum. Konkret konnte bisher bestimmt werden, dass bereits um das Jahr 1000 vor Christus das Gebiet von Kiens als Dauerbesiedlungsraum genutzt wurde. Dies konnte aufgrund von archäologischen Funden ermittelt werden. Die ersten menschlichen Spuren, damals noch von Jägern, lassen sich sogar bis auf die Zeit von etwa 6000 vor Christus zurückverfolgen.

Urkundlich wurde Kiens erstmals in der Freisinger Urkunde, welche aus den Jahren zwischen 1006 und 1039 stammt, erwähnt. Hier wurde Kiens noch als „Kiena“ ausgewiesen. Allerdings kann heute nicht eindeutig gesagt werden, woher der Name „Kiens“ stammt. Eine These ist, dass Kiens von „Kien“, dem deutschen Wort für Föhrenholz abgeleitet wurde. Eine weitere These ist, dass dieser Name bereits in der vorgeschichtlichen Zeit entstanden ist und daher weder einem romanischen und einem deutschen Sprachstamm zugeordnet werden kann.

Heute ein Urlaubsort

Obwohl Kiens auf eine sehr, sehr lange Geschichte zurückblicken kann, spielt heute der Tourismus eine wichtige Rolle. Einerseits ist das gesamte Pustertal ein bekanntes und beliebtes Urlaubsgebiet, andererseits gehört Kiens zur Ferienregion Kronplatz. Den Urlaubern und Gästen dieses Gebietes erwartet daher, egal zu welcher Jahreszeit, stets ein Urlaubsgebiet, welches für Abwechslung und schier unerschöpfliche Freizeitaktivitäten steht.

Im Winter profitieren die Urlauber von dem naheliegenden Skikarussell Kronplatz. Nur etwa zehn Kilometer ist dieses populäre Skigebiet entfernt. Kostenlose Shuttlebusse bringen die Wintersportler in ihr Skigebiet, in welchem vom alpinen Sport bis hin zum Langlauf und Rodeln alle Möglichkeiten offen stehen.

Im Sommer bietet sich ein umfangreiches Wanderwegenetz in den umliegenden Dolomiten.

Dass sich Kiens auf den Tourismus konzentriert, zeigt sich bereits an der Anzahl der Gästebetten, die hier den Urlaubern zur Verfügung stehen. Kiens wartet mit insgesamt 1.700 Gästebetten auf seine Gäste, die hier ihre schönste Zeit des Jahres – ihren Urlaub – verbringen können. Dabei ist für jeden Anspruch das Passende dabei – vom Urlaub auf dem Bauernhof bis zu einem Urlaub in einem gehobenen Hotel kann in Kiens ein entsprechendes Quartier gefunden werden. Im Sommer stehen Camping-Urlaubern sogar 130 Stellplätze zur Verfügung.

Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele

Wer seinen Urlaub in Kiens verbringt und einmal keine sportliche Betätigung sucht, dem empfiehlt sich ein Besuch der naheliegenden Städte Bruneck und Meran. Aber auch Kiens selbst bzw. die unmittelbare Umgebung haben einiges an Sehenswürdigkeiten zu bieten.

Schloss Ehrenburg

In Ehrenburg, einer Fraktion von Kiens, befindet sich das Schloss Ehrenburg. Die erste Anlage von Schloss Ehrenburg wurde schon im 12. Jahrhundert erbaut. Die erste Erweiterung des Schlosses erfolgte dann im 15. Jahrhundert. Der heute noch sehenswerte Arkadenhof wurde im 16. Jahrhundert angelegt. Etwa um das Jahr 1732 wurde Schloss Ehrenburg – wie es noch heute zu besichtigen ist – zu einem Barockschloss umgebaut.

Im Schloss Ehrenburg hatten die Grafen von Künigl ihren Stammsitz.

Burg Schöneck

Mit der Burg Schöneck hat Kiens eine weitere Sehenswürdigkeit vorzuweisen, wenn auch diese Burg sich heute in Privatbesitz befindet und daher keine Führungen stattfinden.

Burg Schöneck wurde von den Herren Rodeck im 12. Jahrhundert erbaut. Die erste Erwähnung der Burg erfolgte im Jahr 1140. Burg Schöneck könnte der Geburtsort von Oswald von Wolkenstein sein. Oswald von Wolkenstein ist ein bekannter Minnesänger und Dichter aus dem Mittelalter, der einen Großteil seines Lebens im Schlerngebiet verbracht hatte. Die Burg Schöneck kam im Jahr 1378 an die Görzer Grafen.

Pfarrkirche von Kiens

Um das Jahr 1000 nach Christus wurde die Pfarrei von Kiens gegründet. Diese Pfarrei zählt mit zu den ersten Pfarreien des gesamten Pustertales. Die Kirche von Kiens wurde in den Jahren von 1835 bis 1838 erbaut und dem Heiligen Petrus und Paulus geweiht. Der Kirchturm wurde allerdings bereits im 15. Jahrhundert erbaut.

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Ferienregion Hochpustertal

Das östlichste Feriengebiet innerhalb der Bezirksgemeinschaft Pustertal ist die Ferienregion Hochpustertal. Dieser Teil des Pustertals – des grünen Tales von Südtirol – wird vor allem durch die Dolomiten geprägt. Hier stehen beispielsweise die weltberühmten Drei Zinnen, der Paternkofel oder der Seekofel, an dessen Fuße der Pragser Wildsee liegt. Die Dolomiten werden aufgrund ihres hellen Gesteins auch als die „bleichen Berge“ bezeichnet. Die UNESCO erkannte die Dolomiten aufgrund ihrer Einzigartigkeit als Weltnaturerbe an.

Wer seinen Urlaub im Hochpustertal verbringt, kann diesen inmitten des Herzens der Dolomiten genießen. Das Hochpustertal wird von den Dolomiten maßgeblich geprägt und bietet eindrucksvolle Wander- und Kletterrouten an. Dass es sich bei diesem Teil von Südtirol um eine besonders schützenswerte Landschaft handelt zeigt sich schon an der Tatsache, dass sich hier mit dem Naturpark Drei Zinnen (hier früher: Naturpark Sextener Dolomiten) und dem Naturpark Fanes-Sennes-Prags gleich zwei Naturparke befinden.

Im Feriengebiet Hochpustertal liegen die bekannten Urlaubsorte Innichen, Toblach, Niederdorf, Sexten und Pragser Tal.

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Ferienregion Tauferer Ahrntal

Das Tauferer Ahrntal ist das nördlichste Tal in Südtirol und besteht eigentlich aus zwei Tälern – dem Tauferer Tal und dem Ahrntal. Das Tauferer Tal erstreckt sich von Bruneck bis nach Sand in Taufers. Das Ahrntal beginnt bei Sand in Taufers und erstreckt sich bis zur Staatsgrenze nach Österreich.

Die Beliebtheit der Ferienregion Tauferer Ahrntal ist auf die Berge zurückzuführen, die sich hier befinden. Mehr als 80 Gipfel haben hier eine Höhe von mehr als 3.000 Metern über dem Meeresspiegel. Die höchste Erhebung ist mit einer Höhe von 3.499 Metern die Dreiherrenspitze.

In der Ferienregion Tauferer Ahrntal liegen die Urlaubs- bzw. Ferienorte Sand in Taufers, Prettau, Ahrntal und Mühlbach-Leppach. Darüber hinaus befindet sich in der Ferienregion der Naturpark Rieserferner-Ahrn. Der Naturpark, der seinen Namen von der Rieserfernergruppe erhalten hat, hat eine Größe von zirka 32 Hektar und ist damit Südtirols zweitgrößter Naturpark.

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Ferienregion Kronplatz

Einer der bekanntesten Dolomitengipfel Südtirols ist der Kronplatz. Der Kronplatz hat eine Höhe von 2.257 Meter über dem Meeresspiegel und hat der Ferienregion Kronplatz ihren Namen gegeben.

Vor allem Wintersportlern ist die Ferienregion Kronplatz ein Begriff. Hier finden Skifahrer und Snowboarder ein Paradies vor. Nicht umsonst machen die Hänge des Kronplatzes diesen zu einem der beliebtesten und größten Skigebiete von ganz Südtirol.

In der Ferienregion Kronplatz befinden sich mit den Naturpark Fanes-Sennes-Prags, dem Naturpark Puez-Geisler und dem Naturpark Rieserferner Ahrn gleich drei Naturparke, welche für die Urlauber und Feriengäste einmalige Ausflugsziele bieten und besten Erholungswert garantieren.

In der Ferienregion Kronplatz liegen folgende Gemeinden und Urlaubsorte: Olang, Antholzertal, Gsiesertal, Kiens, Pfalzen, Rasen im Antholzertal, Gais-Uttenheim, Terenten, Sankt Vigil in Enneberg, Welsberg-Taisten, Sankt Martin in Thurn, Percha und Sankt Lorenzen und die Stadt Bruneck.

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Ferienregion Hochabtei/Alta Badia

Eine Ferienregion des Pustertals ist die Ferienregion Hochabtei/Alta Badia. Diese Ferienregion befindet sich im südlichen Gadertal. Da diese Gegend ladinischen Ursprungs ist und diese Sprache in den Gemeinden auch heute noch gesprochen wird, ist die Ferienregion Hochabtei meist unter deren ladinischen Bezeichnung „Alta Badia“ bekannt („Hochabtei“ heißt auf Ladinisch „Alta Badia“).

Geographisch liegt Alta Badia im Südosten von Südtirol. Das Fassatal, Cortina, das Pustertal und das Grödner Tal grenzen an Alta Badia an. Im Feriengebiet Hochabtei/Alta Badia liegen die Orte Abtei, Wengen und Corvara.

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Ferienregion Gitschberg Jochtal

Die Ferienregion Gitschberg Jochtal liegt am Übergang vom Südtiroler Eisacktal in das Pustertal. Daher liegen einige Ferienorte, die zur Ferienregion Gitschberg Jochtal gehören, noch im Eisacktal.

Namensgeber der Ferienregion ist der 2.512 Meter hohe Gitschberg, der zur Untergruppe der Zillertaler Alpen gehört.

Die Ferienregion Gitschberg Jochtal zählt insgesamt acht Ferienorte. Innerhalb des Pustertals liegen Vintl, das Südtiroler Sonnendorf Terenten und das Pfunderer Tal.

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