Erdpyramiden

Erdpyramiden in Percha im Südtiroler Pustertal

In Percha im Südtiroler Pustertal ist ein ganz besonderes Naturschauspiel zu sehen – die Erdpyramiden. Erdpyramiden sind Erdsäulen, welche eine Pyramidenform aufweisen.  In den meisten Fällen liegt auf diesen Erdsäulen ein großer Deckstein, also ein Gesteinsbrocken, der dafür sorgt, dass die Erdpyramide geschützt und damit lange erhalten bleibt. Erdpyramiden sind nur in ganz wenigen Ländern entstanden. Allerdings können Besucher Südtirols in dem beliebten Ferienland Italiens dieses Naturphänomen gleich an mehreren Stellen besichtigen. So sind Erdpyramiden in Südtirol beispielsweise auch in Steinegg im Rosengarten-Latemargebiet, in Dorf Tirol und am Ritten zu finden.

Wer sich einmal im Pustertal, dem grünen Tal Südtirols, bzw. in der Nähe der Stadt Bruneck befindet, der sollte einen Abstecher zu den Erdpyramiden in Percha machen.

Der Erdpyramiden zählen zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten des Pustertals und sind auch bei den Touristen und Besuchern sehr bekannt. Da die Erdpyramiden sowohl von Platten als auch von Oberwielenbach (beides Fraktionen der Gemeinde Percha) zu erreichen sind, werden diese in den Prospekten und Medien teilweise unterschiedlich bezeichnet. So kann man neben „Erdpyramiden von Percha“ oftmals auch „Erdpyramiden von Platten“ oder „Erdpyramiden bei Oberwielenbach“ lesen. Aber auch die Bezeichnung „Litschbacher Pyramiden“ und „Erdpyramiden von Aschbach“ wird für die Erdpyramiden teilweise verwendet.

Die Entstehung der Erdpyramiden in Percha

Der Ursprung der Erdpyramiden in Percha reicht einige Jahrhunderte in die Vergangenheit zurück. Ein Unwetter löste einen Erdrutsch aus, der den damals zwischen Thalerhof und Aschbach bestehenden Karrenweg unterbrochen hatte. Die Abbruchstelle wurde damals aufgrund der fehlenden Verkehrsanbindungen – glücklicherweise – nicht wieder mit Erde aufgefüllt. Im Jahr 1882 kam es erneut zu einem Unwetter, im Rahmen dessen ein großer Graben entstand. Im Laufe der Zeit wurden die Seitenhänge durch die Niederschläge abgeschwemmt und abgewaschen. Dadurch entstanden lehmartige Säulen, auf denen jeweils ein Stein liegt. Diese Steine oder auch Gesteinsplatten schützen die darunter liegende Erdsäule vor Auswitterung.

Damit Erdpyramiden überhaupt entstehen und stabil sind, ist eine Moränenschicht notwendig, die stark verdichtet ist. Diese Moränenschicht ist der Ursprung der Erdpyramiden. Durch den Regen können die feinklastischen Sedimentanteile nur noch schwer ausgewaschen werden. Die Sedimentanteile wirken zugleich für die grobklastischen Bestandteile als Bindemittel.

Besucht man die Erdpyramiden in Percha mehrere Male, wird man ein ganz besonderes Phänomen feststellen – die Erdpyramiden zeigen sich immer in einer anderen Farbe, sodass man diese nur schwer genau beschreiben kann. Je nachdem, welche Lichtverhältnisse gerade vorherrschen oder welche Tageszeit gerade ist, lassen die Erdsäulen in immer anderen Farben erscheinen. Zur Jahrhundertwende vom 19. in das 20. Jahrhundert wurde die Erosionszone, also der Standort der Erdpyramiden, „Maria Theresia“ bezeichnet. Aufgrund des Waldes ist es heute leider nicht mehr möglich – doch als man von der Seite von Bruneck die Erdpyramiden betrachtete, erinnerten die Umrisse an ein Bild von Maria Theresia, der österreichischen Kaiserin.

Der Weg zu den Erdpyramiden

Zu den Erdpyramiden kann man über einen Wanderweg von Oberwielenbach aus in etwa 45 Minuten Gehzeit gelangen. Oberwielenbach liegt auf einer Höhe von 1.335 Metern über dem Meeresspiegel. Bei der Kirche folgt man der Markierung Nr. 16, geht den kurzen Weg, welcher kurz zum Wielenbach hinabführt und dann über größtenteils ebene bzw. nur leicht ansteigende Wiesen- und Waldwege den markierten Weg weiter. Man erreicht dann Platten, einen Streuweiler. Von Platten geht es weiter über den Weg mit der Markierung Nr. 16 A zu den Nockerhöfen und dann weiter zum Höllerhof. Hier ist bereits der Wegweiser „Erdpyramiden“ zu finden, dem man bis zu den Pyramiden folgt.

Wer einen kürzeren Weg gehen möchte, kann den Weg von Platten aus nehmen; hier beträgt die Gehzeit nur etwa eine halbe Stunde.

Mit dem Auto kann man nicht bis zu den Erdpyramiden fahren.

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Ferienregion Hochpustertal

Das östlichste Feriengebiet innerhalb der Bezirksgemeinschaft Pustertal ist die Ferienregion Hochpustertal. Dieser Teil des Pustertals – des grünen Tales von Südtirol – wird vor allem durch die Dolomiten geprägt. Hier stehen beispielsweise die weltberühmten Drei Zinnen, der Paternkofel oder der Seekofel, an dessen Fuße der Pragser Wildsee liegt. Die Dolomiten werden aufgrund ihres hellen Gesteins auch als die „bleichen Berge“ bezeichnet. Die UNESCO erkannte die Dolomiten aufgrund ihrer Einzigartigkeit als Weltnaturerbe an.

Wer seinen Urlaub im Hochpustertal verbringt, kann diesen inmitten des Herzens der Dolomiten genießen. Das Hochpustertal wird von den Dolomiten maßgeblich geprägt und bietet eindrucksvolle Wander- und Kletterrouten an. Dass es sich bei diesem Teil von Südtirol um eine besonders schützenswerte Landschaft handelt zeigt sich schon an der Tatsache, dass sich hier mit dem Naturpark Drei Zinnen (hier früher: Naturpark Sextener Dolomiten) und dem Naturpark Fanes-Sennes-Prags gleich zwei Naturparke befinden.

Im Feriengebiet Hochpustertal liegen die bekannten Urlaubsorte Innichen, Toblach, Niederdorf, Sexten und Pragser Tal.

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Ferienregion Tauferer Ahrntal

Das Tauferer Ahrntal ist das nördlichste Tal in Südtirol und besteht eigentlich aus zwei Tälern – dem Tauferer Tal und dem Ahrntal. Das Tauferer Tal erstreckt sich von Bruneck bis nach Sand in Taufers. Das Ahrntal beginnt bei Sand in Taufers und erstreckt sich bis zur Staatsgrenze nach Österreich.

Die Beliebtheit der Ferienregion Tauferer Ahrntal ist auf die Berge zurückzuführen, die sich hier befinden. Mehr als 80 Gipfel haben hier eine Höhe von mehr als 3.000 Metern über dem Meeresspiegel. Die höchste Erhebung ist mit einer Höhe von 3.499 Metern die Dreiherrenspitze.

In der Ferienregion Tauferer Ahrntal liegen die Urlaubs- bzw. Ferienorte Sand in Taufers, Prettau, Ahrntal und Mühlbach-Leppach. Darüber hinaus befindet sich in der Ferienregion der Naturpark Rieserferner-Ahrn. Der Naturpark, der seinen Namen von der Rieserfernergruppe erhalten hat, hat eine Größe von zirka 32 Hektar und ist damit Südtirols zweitgrößter Naturpark.

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Ferienregion Kronplatz

Einer der bekanntesten Dolomitengipfel Südtirols ist der Kronplatz. Der Kronplatz hat eine Höhe von 2.257 Meter über dem Meeresspiegel und hat der Ferienregion Kronplatz ihren Namen gegeben.

Vor allem Wintersportlern ist die Ferienregion Kronplatz ein Begriff. Hier finden Skifahrer und Snowboarder ein Paradies vor. Nicht umsonst machen die Hänge des Kronplatzes diesen zu einem der beliebtesten und größten Skigebiete von ganz Südtirol.

In der Ferienregion Kronplatz befinden sich mit den Naturpark Fanes-Sennes-Prags, dem Naturpark Puez-Geisler und dem Naturpark Rieserferner Ahrn gleich drei Naturparke, welche für die Urlauber und Feriengäste einmalige Ausflugsziele bieten und besten Erholungswert garantieren.

In der Ferienregion Kronplatz liegen folgende Gemeinden und Urlaubsorte: Olang, Antholzertal, Gsiesertal, Kiens, Pfalzen, Rasen im Antholzertal, Gais-Uttenheim, Terenten, Sankt Vigil in Enneberg, Welsberg-Taisten, Sankt Martin in Thurn, Percha und Sankt Lorenzen und die Stadt Bruneck.

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Ferienregion Hochabtei/Alta Badia

Eine Ferienregion des Pustertals ist die Ferienregion Hochabtei/Alta Badia. Diese Ferienregion befindet sich im südlichen Gadertal. Da diese Gegend ladinischen Ursprungs ist und diese Sprache in den Gemeinden auch heute noch gesprochen wird, ist die Ferienregion Hochabtei meist unter deren ladinischen Bezeichnung „Alta Badia“ bekannt („Hochabtei“ heißt auf Ladinisch „Alta Badia“).

Geographisch liegt Alta Badia im Südosten von Südtirol. Das Fassatal, Cortina, das Pustertal und das Grödner Tal grenzen an Alta Badia an. Im Feriengebiet Hochabtei/Alta Badia liegen die Orte Abtei, Wengen und Corvara.

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Ferienregion Gitschberg Jochtal

Die Ferienregion Gitschberg Jochtal liegt am Übergang vom Südtiroler Eisacktal in das Pustertal. Daher liegen einige Ferienorte, die zur Ferienregion Gitschberg Jochtal gehören, noch im Eisacktal.

Namensgeber der Ferienregion ist der 2.512 Meter hohe Gitschberg, der zur Untergruppe der Zillertaler Alpen gehört.

Die Ferienregion Gitschberg Jochtal zählt insgesamt acht Ferienorte. Innerhalb des Pustertals liegen Vintl, das Südtiroler Sonnendorf Terenten und das Pfunderer Tal.

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