Steinhaus in der Ferienregion Tauferer Ahrntal
Einer der bekanntesten Orte in der Ferienregion Tauferer Ahrntal ist Steinhaus. Der Ort ist eine Fraktion der Gemeinde Ahrntal und liegt somit auch im gleichnamigen Tal – dem Ahrntal – in Südtirol.
Die italienische Bezeichnung von Steinhaus lautet „Cadipietra“.
Steinhaus liegt auf einer Höhe von 1.052 Metern über dem Meeresspiegel und ist – wie das gesamte Ahrntal – durch eine weitgehend wohlbehalten Naturlandschaft geprägt. Umgeben von den Bergketten der Dreiherrenspitze, dem Zillertaler Hauptkamm, der Durreckgruppe und der Speikbodengruppe bietet Steinhaus perfekte Bedingungen für einen Urlaub inmitten einer traumhaften alpinen Gegend.
Steinhaus liegt zwischen Sand in Taufers, wo das Tauferer Tal in das Ahrntal übergeht und der österreichischen Staatgrenze und bildet mit den weiteren Fraktionen St. Jakob, St. Johann, St. Peter, Luttach und Weißenbach die Gemeinde Ahrntal.
Sand in Taufers befindet sich südwestlich von Steinhaus in einer Entfernung von zwölf Kilometer. Kasern, der Weiler der Gemeinde Prettach, der sich am Talschluss befindet, liegt 14 Kilometer nordöstlich von Steinhaus. Die direkten Nachbarorte von Steinhaus sind St. Johann (San Giovanni) und St. Jakob (San Giacomo).
Zur besonderen Idylle von Steinhaus trägt der durch den Ort fließende Fluss Ahr einen wesentlichen Beitrag bei.
Steinhaus, ein Urlaubsort
Bei den einzelnen Fraktionen der Gemeinde Ahrntal hat es sich einst einmal um kleine Weiler gehandelt, die neben der Kirche, einem Gasthaus und einer Schule auch wenige Geschäfte vorzuweisen hatten. Durch Bautätigkeiten sind die einzelnen Orte – insbesondere entlang der Hauptstraße (der Staatsstraße 621) – immer mehr zusammengewachsen. Von daher fällt es teilweise den Besuchern, die durch das Ahrntal fahren, schwer, die Übergänge zu den einzelnen Ortschaften klar zu erkennen und die Orte voneinander zu trennen. Vor allem der Fremdenverkehr sorgte und sorgt für eine Moderne, die im Ahrntal eingekehrt ist, wenngleich die Urlaubsgäste hier noch ein Stück nahezu unberührter und ursprünglicher Natur vorfinden können.
Heute können Urlaubsgäste ihr Urlausdomizil aus einer Reihe von Unterkunftsmöglichkeiten auswählen, die in Steinhaus zur Verfügung stehen. Die Unterkünfte reichen von Pensionen und Garnis bis hin zu gehobenen Hotels.
Talstation des Liftes auf den Klausberg
Im Ortszentrum von Steinhaus befindet sich die Talstation der Bergbahn auf den Klausberg. Mit diesem Lift (K-Express), der die Besucher von Steinhaus auf eine Höhe von 1.600 Metern über dem Meeresspiegel bringt, kommt man im Sommer in ein traumhaftes Wandergebiet mit zahlreichen Almhütten, die zur Einkehr einladen und im Winter in das Skigebiet Klausberg.
Direkt an der Talstation der Bergbahn befindet sich ein großer Parkplatz. Die gesamte Bergbahn ist barrierefrei angelegt.
Der Kornkasten in Steinhaus
In Steinhaus befindet sich der sogenannte Korkasten. Hierbei handelt es sich um ein historisches Gebäude, das bereits um das Jahr 1700 erbaut wurde und mit der Tradition des Bergbaus im Ahrntal eng verbunden ist. Der Kornkasten, in dem heute das Bergbaumuseum untergebracht ist, befindet sich direkt unterhalb der Kirche und direkt an der Straße, die durch Steinhaus führt.
Im Kornkasten wurde damals das Korn eingelagert, weshalb das Gebäude als Speicherhaus diente. Das Korn war wiederum erforderlich, um die zahlreichen Bergknappen, die ihren Lohn nicht nur in Geld, sondern auch als Naturalien ausbezahlt bekamen, zu versorgen. Neben dem Korn wurden auch weitere Naturalien für die Versorgung der Bergknappen im Kornkasten eingelagert, beispielsweise Salz, Schmalz und Stoffe.
Bergbaumuseum in Steinhaus
Der Kornkasten ist heute einer von insgesamt vier Standorten des Landesmuseum Bergbau und lässt die Besucher in die Geschichte des Bergbaus eintauchen, die mit dem Ort Steinhaus und dem gesamten Ahrntal über Jahrhunderte hinweg eng verbunden ist und das gesamte Gebiet auch maßgeblich geprägt hat.
Die schwere Arbeit, die der Bergbau mit sich brachte – von den Grubenarbeitern, den Sackziehern, Kohlvorläufern bis hin zu den Erzfuhren – wird den Besuchern eindrucksvoll in der Dauerausstellung vor Augen geführt.
In dem Bergbaumuseum werden unter anderem Werkzeuge gezeigt, die damals im Einsatz waren und in den Bergwerken gefunden wurden. Daneben werden Grubenwägen, Kleidung und diverse andere Gegenstände ausgestellt, die im Zusammenhang mit dem Bergbau im Ahrntal stehen. Die Ausstellungsgegenstände stammen im Wesentlichen von der Grafenfamilie von Enzenberg, jener Familie, die im Ahrntal als Bergbauunternehmer tätig war.
Wer sich das Schaubergwerk, das sich in Prettau – in der letzten Gemeinde des Ahrntals befindet – ansieht, kann mit dieser Eintrittskarte auch das Bergbaumuseum in Steinhaus besichtigen. Das Bergbaumuseum kann jedoch auch ohne zusätzlichen Besuch des Schaubergwerks besichtigt werden.
Die Kirchen von Steinhaus
Direkt oberhalb des Kornkastens bzw. des Bergbaumuseums befindet sich die Pfarrkirche von Steinhaus. Hierbei handelt es sich um die Pfarrkirche Maria Hilf. Bereits Anfang des 17. Jahrhunderts wurde hier eine kleine Kapelle errichtet, welche der Heiligen Maria Loreto geweiht wurde. Anfang des 18. Jahrhunderts wurde die Kapelle entfernt und es wurde durch die Besitzer und Betreiber des Bergwerkes das heutige Kirchengebäude errichtet. Die Weihung fand am 29.09.1704 durch den Brixner Fürstbischof Kaspar Ignaz von Künigl statt. Die Kirche ist von der Fassade ähnlich gestaltet wie der Kornkasten und fügt sich damit in das hier befindliche Gebäudeensemble hervorragend ein.
Neben der historischen Pfarrkirche oberhalb des Kornkastens gibt es in Steinhaus ein kleines Stück daneben (taleinwärts) noch eine neue Pfarrkirche Maria Hilf. Dieses neue Gotteshaus, bei dem sich auch der Friedhof befindet, wurde in den Jahren 1992/1993 erbaut, wobei die Weihung der Kirche am 15.10.1993 erfolgte. Die neue Pfarrkirche zeigt sich als moderner Bau, der als Kirchenbau leicht übersehen werden kann.
Dorfführungen
In Steinhaus werden auch Dorfführungen angeboten, im Rahmen derer der Ort mit seinem historischen Dorfkern gezeigt wird und auch vieles über die Geschichte von Steinhaus vermittelt wird. Die Dorfführungen sind als Rundweg durch Steinhaus angelegt und beginnen beim Kornkosten.
