Weißenbach | Ahrntal

Weißenbach in der Gemeinde Ahrntal, Südtirol

Weißenbach ist ein Ort im Ahrntal in Südtirol und zugleich eine Fraktion der gleichnamigen Gemeinde Ahrntal. Damit befindet sich Weißenbach im nördlichen Teil von Südtirol und liegt innerhalb der Südtiroler Bezirksgemeinschaft Pustertal. Zugleich gehört Weißenbach – auf Italienisch: Rio Bianco – zur Ferienregion Tauferer Ahrntal.

Bei Luttach zweigt vom Ahrntal in westliche Richtung das Weißenbachtal ab, in dem sich der gleichnamige Ort mit seinen etwa 580 Einwohnern (insgesamt hat die Gemeinde Ahrntal etwa 5.900 Einwohner) befindet. Weißenbach liegt auf einer Höhe von 1.300 Metern über dem Meeresspiegel.

Den Namen hat der Ort vom Weißenbach erhalten, der das Weißenbachtal entwässert.

Am Ende des Tales, nachdem man Weißenbach wieder verlässt, teilt sich das Tal in das Wurmtal und das Trattenbachtal. Bei diesen zwei kleineren Tälern handelt es sich um Abzweigungen bzw. Äste des Weißenbachtals.

Der Urlaubsort Weißenbach

In die Ferienregion Tauferer Ahrntal kommen Erholungssuchende, die hier zu jeder Jahreszeit beste Bedingungen vorfinden, vom Stress und der Hektik des Alltags abzuschalten. Innerhalb der Ferienregion Tauferer Ahrntal ist Weißenbach ein beliebter Urlaubsort, der mit seiner traumhaften Umgebung sowohl in den Sommer- als auch in den Wintermonaten den Gästen alles bietet, was man sich von einem alpinen Urlaub wünscht.

In den Sommermonaten steht eine Vielzahl an Wanderwegen und Klettertouren zur Auswahl. Besondere Wanderwege sind die „Gesundheitswege“. Die Gesundheitswege habe die Kräuter- und die Kneipptherapie zum Schwerpunkt und beginnen im Zentrum von Weißenbach. Die Gesundheitswege führen in die nahezu unberührte Natur rund um Weißenbach.

  • Weißenbach Südtirol
  • Weißenbach Kirche
  • Weißenbach Kirche Innenaufnahme

In den Wintermonaten kommen die Wintersportler – insbesondere mit den naheliegenden und schnell zu erreichenden Skigebieten Speikboden und Klausberg – voll auf ihre Kosten. Ein besonderes Highlight von Weißenbach ist der 16 Meter hohe Eiskletterturm, der sich neben der Sportbar befindet. Hier können sich die sportlich Aktiven im Eisklettern (Ice-Climbing) üben.

In Weißenbach stehen den Urlaubsgästen eine Reihe an Unterkunftsmöglichkeiten – von Hotels über Garnis bis hin zum Urlaub auf dem Bauernhof – zur Auswahl, unter denen je nach Anspruch und Urlaubsbudget das passende Angebot ausgewählt werden kann.

Geschichtliches über Weißenbach

Weißenbach zeigt sich heute als ein romantisches Bergdorf, bei dem man auf den ersten Blick gar nicht erahnen kann, auf welch lange Geschichte der Ort zurückblickt. Schon im Jahr 1063 wurde der Ort im Zusammenhang mit einem Stift – damals als „Stifter in Weißenbach“ – erwähnt. Die Besiedlungsgeschichte dieser Gegend reicht jedoch viel weiter in die Vergangenheit zurück. So wurde diese Gegend bereits 9000 vor Christus besiedelt, wie man anhand von mesolithischen Funden ermitteln konnte.

Schon etwa um das Jahr 1000 gab es in Weißenbach eine kleine Kirche, welche jedoch von einem Hochwasser im Jahr 1336 weggeschwemmt wurde. Im Jahr 1434 wird eine Kirche – der Vorgängerbau der heutigen Pfarrkirche – in Weißenbach erstmals urkundlich erwähnt.

Über eine lange Zeit hinweg war „Weißenbach in Ahrn“ eine Gemeinde, welche zum Gericht Taufers gehört hatte. Im Jahr 1848 kam es zu einer Fusion mit der Gemeinde Luttach. Seit dem Jahr 1929 gehört die Ortschaft Weißenbach – wie auch Luttach – zur Gemeinde Ahrntal und ist seitdem eine eigenständige Fraktion dieser Großgemeinde.

Pfarrkirche Sankt Jakob

In Weißenbach befindet sich die Pfarrkirche St. Jakob. Die Pfarrkirche gehört mit der Pfarrei Luttach und Pfarrei St. Johann zur Seelsorgeeinheit Ahrn.

Bei dem Gotteshaus, das sich heute in Weißenbach befindet, handelt es sich bereits um den dritten Kirchenbau. Die erste Kirche – ein kleines Kirchlein – wurde bereits um das Jahr 1000 erbaut und bei einem Hochwasser im Jahr 1336 weggeschwemmt. Unmittelbar nach dieser Unwetterkatastrophe wurde im Zentrum von Weißenbach eine neue kleine Kirche erbaut. Die erste urkundliche Erwähnung stammt allerdings erst aus dem Jahr 1434.

Im Jahr 1479 wurde an der Stelle, an der im Zentrum das zweite Gotteshaus von Weißenbach errichtet wurde, im gotischen Stil eine neue Kirche errichtet. Hierbei handelt es sich um die dritte Kirche, welche noch heute vorhanden ist. Die Weihung dieser neuen Kirche erfolgte im Jahr 1480 durch den Weihbischof Johann Berger.

Im Jahr 1955 wurde die Kirche zur Pfarrkirche erhoben. In den Jahren 1957 bis 1959 kam es durch den Zubau eines Achteckbaus zu einer Vergrößerung der Kirche.

Erst im Jahr 2021 erhielt die Pfarrkirche St. Jakob einen eigenen Taufstein, dessen Segnung am 07.11.2021 war.

Wer sich die Kirche genauer ansieht, sollte unter anderem dem Hochaltar besondere Aufmerksamkeit schenken. Der Hochaltar stammt aus dem Jahr 1516. Hierbei handelt es sich um einen geschnitzten spätgotischen Flügelaltar. In der Mitte des Altars ist der Kirchenpatron Sankt Jakob zu sehen. Umgeben wird Sankt Jakob (Apostel Jakobus der Ältere) vom Apostel Andreas und dem Heiligen Georg. Auf der Innenseite der Altarflügel sind Reliefs des Heiligen Quirinus und des Heiligen Hippolyt zu sehen. Auf den Außenseiten der Altarflügel sind Christopherus und Florian – die Wasserheiligen – abgebildet.

Besonders sehenswert sind auch die Fresken, die an der Nordfassade zu sehen sind. Die Fresken wurden im Jahr 1980 im Rahmen von Restaurierungsarbeiten (zur 500-Jahresfeier der Kirche) freigelegt. Hierbei handelt es sich um spätgotische Fresken, die den Christophorus in Überlebensgröße zeigen.

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