Lanebach, Fraktion der Gemeinde Gais

Lanebach ist eine Fraktion der Gemeinde Gais in der Südtiroler Bezirksgemeinschaft Pustertal. Der Ort liegt auf einer Höhe von 1.560 Metern über dem Meeresspiegel oberhalb des Ortes Uttenheim (ebenfalls eine Fraktion der Gemeinde Mals).

Der Ort Lanebach ist eine Bergbauernsiedlung und hat nur 14 Einwohner (Stand: 31.12.2009). Aufgrund der enormen Höhe, auf der der kleine Ort erbaut wurde, zählt Lanebach zu den unwegsamsten und steilsten Siedlungen von ganz Südtirol.

Lanebach gehörte bis zum 01.11.1810 zum Gericht Uttenheim und kam dann an die Gemeinde Gais, zu der es noch heute zählt.

Oswald von Wolkenstein und Lanebach

Oswald von Wolkenstein gehört wohl zu den bekanntesten und schillerndsten Persönlichkeiten des Mittelalters. Der Minnesänger, Dichter und Ritter war ein Pfleger der Burg Neuhaus. Aufgrund dessen erlangte Lanebach so etwas wie eine gewisse Berühmtheit.

Wie sollte es anders sein, als dass Oswald von Wolkenstein auch den Ort Lanebach dichterisch in einem Lied „verpackt“ hat. So beschreibt er in einem 1418 geschriebenen Lied Lenepach – neben Lanebach wurde der Ort auch Lenepach oder Lenebach genannt – als einen „sticklem berg in wilder höch“.

Die extreme Lage von Lanebach bringt es mit sich, dass der Volksmund sagt, dass in diesem Ort kein Bauer in seinem Bett stirbt. Die Einwohner versterben nach dem Volksmund, weil sie eine Lawine mitnimmt, vom Holz erschlagen oder verkugelt werden. Und wenn man nicht auf diese Art und Weise verstirbt, dann kann es nur sein, dass man abhaxt…

Wenn man nicht den Ort Lanebach bewusst aufsucht, wird hierher kein Urlauber oder Gast kommen. Denn in Lanebach gibt es keine Hotels oder Pensionen, welche als Urlaubsdomizil dienen könnten.

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