Das Museum über Feuerwehrhelme
Ein Museum der besonderen Art ist in Gais, einer Gemeinde nahe Bruneck, zu finden. In diesem Museum werden Feuerwehrhelme ausgestellt. Um die 700 Feuerwehrhelme aus aller Welt wurden hier zusammengetragen und warten in dem Feuerwehrhelmmuseum auf die Besucher. Das Museum wurde im Hotel „Burgfrieden“ eröffnet.
Feuerwehrhelme auf 200 Quadratmetern
Direkt neben dem Hotel „Burgfrieden“ hat die Familie Mairhofer, die Besitzer des Hotels, eine kleine Glaspyramide errichtet, welche den Pariser Louvre im Kleinformat darstellen soll. In dieser Glaspyramide ist das Feuerwehrhelmmuseum beheimatet, welches auf einer Fläche von 200 Quadratmetern die umfangreiche Sammlung an Feuerwehrhelmen zeigt.
Fein säuberlich wurden die Feuerwehrhelme in Schaukästen verstaut. Egal, ob es sich um Feuerwehrhelme aus Leder, Pappe, Stahl, Messing oder Kunststoff handelt, in der Ausstellung sind nahezu alle Arten von Feuerwehrhelmen zu finden. Die Feuerwehrhelme selbst kommen aus der ganzen Welt. So sind hier nicht nur Helme aus Europa ausgestellt. Die Feuerwehrhelme stammen zum Teil sogar aus Kairo, Japan, China, Südkorea, Ozeanien und Südamerika. Natürlich zeigt eine Vitrine auch Südtiroler Feuerwehrhelme. Der älteste Helm ist etwa 200 Jahre alt. Und hinter jedem Feuerwehrhelm steckt eine eigene Geschichte.
Mit dem Feuerwehrhelmmuseum ist auch viel Arbeit verbunden. Denn die einzelnen Helme müssen gehegt und gepflegt werden. Damit der Zahn der Zeit nicht an den Helmen nagt, müssen diese präpariert werden. Und die Präsentation der einzelnen Helme – schließlich sollen die Besucher des Museums auch einiges über die einzelnen Ausstellungsstücke erfahren – kostet nochmals erhebliche Zeit. Vor allem bei den französischen Feuerwehrhelmen fallen die Federbüsche auf, die an diesen angebracht sind. Anhand des Federbusches an dem Feuerwehrhelm wurde der Offiziersgrad des damaligen Trägers des Helmes symbolisiert. Gleiches gilt auch für einige deutsche Feuerwehrhelme, an denen ein Rosshaarbusch angebracht ist.
Zu den Ausstellungsgegenständen gehören nicht nur Feuerwehrhelme. Auch eine Sturmglocke ist in dem Museum zu bestaunen. Diese Sturmglocke wurde dem Inhaber des Museums, Herrn Franz Josef Mairhofer, zur Museumseröffnung von Sammlerkollegen aus nah und fern geschenkt und erweitert damit das Ausstellungsrepertoire des Feuerwehrhelmmuseums in Gais.
Familie Mairhofer und die Feuerwehr
Dass gerade die Familie Mairhofer in Gais in der Südtiroler Bezirksgemeinschaft Pustertal das Feuerwehrhelmmuseum eröffnet hat, kommt nicht von ungefähr. Die ganze Familie ist schon seit Generationen eng mit der Feuerwehr verbunden und stand auch über Jahrzehnte der örtlichen Feuerwehr – der Feuerwehr von Gais – vor. Der Grundstein für das heutige Museum wurde vor etwa 30 Jahren gelegt, als der Gaiser Gastwirt mit seiner Leidenschaft, Feuerwehrhelme zu sammeln, zu tauschen und zu kaufen, begonnen hatte.
Besichtigung des Museums
Wer sich einmal in Gais oder Umgebung aufhält und ein besonderes Interesse für die Feuerwehr hat, sollte sich diese private Sammlung an Feuerwehrhelmen, welche es in dieser Art in ganz Europa kein zweites Mal gibt, unbedingt ansehen. Das Museum ist über das Hotel „Burgfrieden“ jederzeit auf Anfrage zu besichtigen.