Dolomiten sind seit 26. Juni 2009 Weltnaturerbe
Die weltbekannten Drei Zinnen gehören genauso dazu wie der Paternkofel, der Elferkofel, die Sextener Rotwand – die Berge im Pustertal erhielten durch die UNESCO eine hohe Anerkennung. Die gesamten Dolomiten wurden am 26.06.2009 durch die UNESCO (Abkürzung für: United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization) als Weltnaturerbe anerkannt.
Was über den unvorstellbaren Zeitraum von mehr als 250 Millionen Jahren entstand und bereits seit längerem von Südtirol durch die Schaffung von Naturparks unter einen besonderen Schutz gestellt wurde, erhielt nun den wertvollen Titel „Weltnaturerbe“ verliehen.
Zusammen mit Udine, Pordenone, Trentino und Belluno hat Südtirol bereits im Jahr 2008 den Antrag auf Anerkennung der Dolomiten als Weltnaturerbe gestellt. Dieser Antrag musste allerdings nachgebessert werden und wurde schließlich im Januar 2009 erneut gestellt (s. auch: Dolomiten sollen Weltnaturerbe werden).
Titelverleihung in Sevilla
Am 26. Juni 2009 verkündete die UNESCO in Sevilla offiziell, dass die Dolomiten in die Liste der schützenswerten Naturparadiese aufgenommen wird. Der Südtiroler Landesrat Michl Laimer war beim 33. Jahreskongress der UNESCO live dabei und nahm die Auszeichnung der „bleichen Berge“, die aufgrund ihrer hellen Beschaffenheit gerne so genannt werden, entgegen.
Freude und Besorgnis
Die Dolomiten sind weltweit einzigartig. Nirgendwo können Berge von der Beschaffenheit wie die der Dolomiten vorgefunden werden. Diese Einzigartigkeit und die Schönheit der Dolomiten brachte letztendlich den wertvollen Titel „Weltnaturerbe“ ein.
Vom Südtiroler Landeshauptmann Luis Durnwalder über den Landesrat Laimer bis hin zu verschiedenen Bürgermeistern und Touristikverantwortlichen stieß die Auszeichnung der UNESCO auf große Freude. Die Südtiroler können sich nun mehr als vorher bewusst sein, in welcher einmaligen Gegen sie leben dürfen.
Landeshauptmann Luis Durnwalder sprach von einer einzigartigen „Visitenkarte“, die der Titel Weltnaturerbe den Dolomiten einbringen wird. Die Dolomiten werden nun weltweit und mehr als bisher das Interesse auf sich lenken. So mancher hat gerade deswegen schon die Euphorie über den großartigen Titel gedämpft. Reisen Interessierte – um die Dolomiten einmal gesehen zu haben, weil diese nun Weltnaturerbe sind – nach Südtirol, muss dies in einem vernünftigen Rahmen stattfinden. Weltenbummler, die kurz in Südtirol Halt machen, einige Fotos anfertigen und in die Europäischen Nachbarländer weiterreisen, vertragen sich sicherlich nicht mit dem schützenswerten „Weltnaturerbe“.
Die Dolomiten
Die Beschaffenheit der Dolomiten wurde durch den Franzosen Déodat de Dolomieu erforscht und entdeckt. Er war letztendlich auch der Namensgeber dieser einmaligen Berge. Der Ursprung der Dolomiten lag im prähistorischen Tropenmeer. Über einen Zeitraum von mehr als 250 Millionen Jahren hatten Eis, Wind und Wasser die Dolomiten so beschaffen, wie sie heute bestaunt werden können.
Die UNESCO-Auszeichnung ist ein weiterer Beleg dafür, diese Berge mit sämtlichen Mitteln zu schonen und für künftige Generationen zu schützen. Die Dolomiten stehen auf einem Areal, das eine Größe von etwa 142.000 Hektar hat. Etwa 2.400 Pflanzenarten haben in den Dolomiten ihre Heimat.