Uttenheim | Gais

Uttenheim in der Südtiroler Bezirksgemeinschaft Pustertal

Uttenheim ist eine Fraktion der Gemeinde Gais, welche sich im Tauferer Ahrntal und damit in der Südtiroler Bezirksgemeinschaft Pustertal befindet. Uttenheim gehört mit seiner „Hauptgemeinde“ Gais zur Ferienregion Kronplatz.

Der Ort Uttenheim wurde im Jahr 993 erstmals urkundlich erwähnt. Doch nicht immer erscheint der Name so, wie er heute genannt bzw. geschrieben wird. So wird der Ort in der Zeit zwischen 993 bis 1316 in den verschiedensten Varianten genannt. Beispielsweise erscheint in den Dokumenten der Name „Utenhaim“, Utenhaem, „Outenheim“ oder „Outenheim“, wenn das heutige Uttenheim gemeint ist. Der Namensforscher Karl Finsterwalder geht davon aus, dass der Name „Uttenheim“ auf den Namen „Uota“ zurückgeht, welcher aus dem bajuwarischen kommt. Uota wurde als Mitglied der Agilolfinger, einem altbayrischen Herrscherhaus, historisch bezeugt.

Die Geschichte von Uttenheim

Wie bereits erwähnt, wurde Uttenheim erstmals im Jahr 993 urkundlich erwähnt. Da der Raum jedoch deutlich vor der ersten urkundlichen Erwähnung besiedelt war, ist mit Uttenheim eine lange Geschichte verbunden. Bekannt ist, dass ab Beginn des 12. Jahrhunderts die Edlen von Uttenheim die Geschicke des Ortes lenkten. Diese errichteten aller Wahrscheinlichkeit nach auch die Burg, welche sich auf einem Felsen über dem Ort befindet. Die Edlen von Uttenheim hatten ab dem Jahr 1140 ihre Selbstständigkeit verloren, da ab diesem Jahr die Tauferer Herren als Ministerialen aufscheinen. Die Herren von Taufers wiederum hatten durch das Hochstift Bamberg in der Gegend von Gais Besitz verliehen bekommen. Im Jahr 1387 starb das Geschlecht der von Uttenheimer aus.

Zur Gemeinde Gais kam Uttenheim als Fraktion im Jahr 1811. Drei Jahre später – im Jahr 1814 wurden die beiden Orte nochmals selbstständige Gemeinden. Im Jahr 1828 wurde Uttenheim nochmals an die Gemeinde Gais angegliedert, was bis heute Gültigkeit hat.

Sehenswürdigkeiten in Uttenheim

Pfarrkirche St. Margareth

In Uttenheim befindet sich die Pfarrkirche Sankt Margareth, welche – wie der Name bereits verrät – der Heiligen Margareth geweiht wurde. Die Kirche befindet sich direkt im Zentrum von Uttenheim. Die Pfarrkirche ist in der Gegend ein wahres Schmuckstück. Im barocken Stil erbaut, zieht sie die Blicke der Gäste von Uttenheim regelrecht auf sich. Die Fassade der Kirche wird von einem Volutengiebel und von Pilastern gegliedert. Erbaut wurde die Kirche, wie sich heute zeigt, im Jahr 1774. Allerdings war an der Stelle an der sich die Pfarrkirche St. Margareth befindet,  zuvor bereits eine andere Kirche oder Kapelle erbaut. Denn schon im Jahr 1175 stand an dieser Stelle ein Gotteshaus.

Im Inneren der Kirche kann im Langhaus ein Tonnengewölbe bewundert werden. Der Chor ist mit einem Kreuzgratgewölbe versehen. Die Deckenfresken hatte im Jahr 1774 Franz Anton Zeiller geschaffen.

Kapelle zum Heiligen Valentin

Mit der Kapelle zum Heiligen Valentin hat Uttenheim ein weiteres Gotteshaus zu bieten. Dabei handelt es sich um eine Kapelle, welche im romanischen Stil errichtet wurde und sich heute im gut erhaltenen Zustand zeigt. Das Netzrippengewölbe stammt aus dem 16. Jahrhundert, als die Kapelle gotisiert wurde. Die Dekormalereien stammen vom Ende des 19. Jahrhunderts.

Besucher können in der Kapelle auch romanische Freskenreste sehen, welche aus dem 13. Jahrhundert stammen und im Rahmen der letzten Restaurierung erst wieder freigelegt wurden. Unter den Fresken befindet sich in der Apsis auch ein Brustbild des Heiligen Gregorius.

Uttenheimer Schlössl

Uttenheimer Schlössl – das ist der Name der Burg, die einst den Edlen von Uttenheim gehört hatte. Diese Burg, die heute zur Ruine verfallen ist, liegt auf einem Felsengrat, welcher steil abfällt. Schon seit dem 17. Jahrhundert wurde die Burg dem Verfall preisgegeben. Wer heute die Ruine besucht, findet nur noch das weitgehend eingestürzte – ursprünglich dreigeschossige – Palas, die Ringmauer und den Bergfried vor.

Die Burg Uttenheim wurde noch im Jahr 1306 als gemeinsamer Besitz der Edlen von Taufers erwähnt. Allerdings dürfte schon bald darauf diese in den alleinigen Besitz von Ulrich von Taufers übergegangen sein. Die Burg Uttenheim hatte Ulrich von Taufers mit der Burg Neuhaus im Jahr 1311 seiner Gemahlin Katharina von Görz vermacht.  Von Katharina von Görz kam dann die Burg an deren Brüder und wurde in der Folgezeit mit der görzischen Grafschaft im Pustertal verschmolzen.

Uttenheim heute

Heute ist, wie schon damals, die Landwirtschaft einer der wichtigsten Wirtschaftszweige für die Bevölkerung. Bei einem Besuch von Uttenheim wird man auch schnell feststellen, dass die Landwirtschaft das Dorf noch bestimmt. Doch auch als Urlaubsort ist Uttenheim nicht nur bei Insidern bekannt und beliebt. Der Ort hat sich – umgeben von sanften Auenwäldern – zu einem beliebten Urlaubsort etabliert, der die Gäste zu jeder Jahreszeit anlockt.

So können im Sommer im Tauferer Ahrntal sämtliche Aktivitäten ausgeübt werden, welche man sich in der Bergwelt vorstellen kann. Vor allem wird hier jedoch auch der Raftingsport ausgeübt. Im Winter bieten die benachbarten Skigebiete beste Betätigungsmöglichkeiten für die Wintersportler.

Einige Unterkunftsmöglichkeiten bieten Urlaubsgästen ein geeignetes Urlaubsdomizil an.

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Ferienregion Hochpustertal

Das östlichste Feriengebiet innerhalb der Bezirksgemeinschaft Pustertal ist die Ferienregion Hochpustertal. Dieser Teil des Pustertals – des grünen Tales von Südtirol – wird vor allem durch die Dolomiten geprägt. Hier stehen beispielsweise die weltberühmten Drei Zinnen, der Paternkofel oder der Seekofel, an dessen Fuße der Pragser Wildsee liegt. Die Dolomiten werden aufgrund ihres hellen Gesteins auch als die „bleichen Berge“ bezeichnet. Die UNESCO erkannte die Dolomiten aufgrund ihrer Einzigartigkeit als Weltnaturerbe an.

Wer seinen Urlaub im Hochpustertal verbringt, kann diesen inmitten des Herzens der Dolomiten genießen. Das Hochpustertal wird von den Dolomiten maßgeblich geprägt und bietet eindrucksvolle Wander- und Kletterrouten an. Dass es sich bei diesem Teil von Südtirol um eine besonders schützenswerte Landschaft handelt zeigt sich schon an der Tatsache, dass sich hier mit dem Naturpark Drei Zinnen (hier früher: Naturpark Sextener Dolomiten) und dem Naturpark Fanes-Sennes-Prags gleich zwei Naturparke befinden.

Im Feriengebiet Hochpustertal liegen die bekannten Urlaubsorte Innichen, Toblach, Niederdorf, Sexten und Pragser Tal.

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Ferienregion Tauferer Ahrntal

Das Tauferer Ahrntal ist das nördlichste Tal in Südtirol und besteht eigentlich aus zwei Tälern – dem Tauferer Tal und dem Ahrntal. Das Tauferer Tal erstreckt sich von Bruneck bis nach Sand in Taufers. Das Ahrntal beginnt bei Sand in Taufers und erstreckt sich bis zur Staatsgrenze nach Österreich.

Die Beliebtheit der Ferienregion Tauferer Ahrntal ist auf die Berge zurückzuführen, die sich hier befinden. Mehr als 80 Gipfel haben hier eine Höhe von mehr als 3.000 Metern über dem Meeresspiegel. Die höchste Erhebung ist mit einer Höhe von 3.499 Metern die Dreiherrenspitze.

In der Ferienregion Tauferer Ahrntal liegen die Urlaubs- bzw. Ferienorte Sand in Taufers, Prettau, Ahrntal und Mühlbach-Leppach. Darüber hinaus befindet sich in der Ferienregion der Naturpark Rieserferner-Ahrn. Der Naturpark, der seinen Namen von der Rieserfernergruppe erhalten hat, hat eine Größe von zirka 32 Hektar und ist damit Südtirols zweitgrößter Naturpark.

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Ferienregion Kronplatz

Einer der bekanntesten Dolomitengipfel Südtirols ist der Kronplatz. Der Kronplatz hat eine Höhe von 2.257 Meter über dem Meeresspiegel und hat der Ferienregion Kronplatz ihren Namen gegeben.

Vor allem Wintersportlern ist die Ferienregion Kronplatz ein Begriff. Hier finden Skifahrer und Snowboarder ein Paradies vor. Nicht umsonst machen die Hänge des Kronplatzes diesen zu einem der beliebtesten und größten Skigebiete von ganz Südtirol.

In der Ferienregion Kronplatz befinden sich mit den Naturpark Fanes-Sennes-Prags, dem Naturpark Puez-Geisler und dem Naturpark Rieserferner Ahrn gleich drei Naturparke, welche für die Urlauber und Feriengäste einmalige Ausflugsziele bieten und besten Erholungswert garantieren.

In der Ferienregion Kronplatz liegen folgende Gemeinden und Urlaubsorte: Olang, Antholzertal, Gsiesertal, Kiens, Pfalzen, Rasen im Antholzertal, Gais-Uttenheim, Terenten, Sankt Vigil in Enneberg, Welsberg-Taisten, Sankt Martin in Thurn, Percha und Sankt Lorenzen und die Stadt Bruneck.

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Ferienregion Hochabtei/Alta Badia

Eine Ferienregion des Pustertals ist die Ferienregion Hochabtei/Alta Badia. Diese Ferienregion befindet sich im südlichen Gadertal. Da diese Gegend ladinischen Ursprungs ist und diese Sprache in den Gemeinden auch heute noch gesprochen wird, ist die Ferienregion Hochabtei meist unter deren ladinischen Bezeichnung „Alta Badia“ bekannt („Hochabtei“ heißt auf Ladinisch „Alta Badia“).

Geographisch liegt Alta Badia im Südosten von Südtirol. Das Fassatal, Cortina, das Pustertal und das Grödner Tal grenzen an Alta Badia an. Im Feriengebiet Hochabtei/Alta Badia liegen die Orte Abtei, Wengen und Corvara.

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Ferienregion Gitschberg Jochtal

Die Ferienregion Gitschberg Jochtal liegt am Übergang vom Südtiroler Eisacktal in das Pustertal. Daher liegen einige Ferienorte, die zur Ferienregion Gitschberg Jochtal gehören, noch im Eisacktal.

Namensgeber der Ferienregion ist der 2.512 Meter hohe Gitschberg, der zur Untergruppe der Zillertaler Alpen gehört.

Die Ferienregion Gitschberg Jochtal zählt insgesamt acht Ferienorte. Innerhalb des Pustertals liegen Vintl, das Südtiroler Sonnendorf Terenten und das Pfunderer Tal.

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