Der Einserkofel in den Sextener Dolomiten
Der Einserkofel ist ein Berg, der in den Sextener Dolomiten liegt und eine Höhe von 2.689 Metern hat. Da die Dolomiten im Jahr 2009 von der UNESCO zum Weltnaturerbe ernannt wurden, gehört auch der Einserkofel zu den Bergen, die mit dieser Ernennung zu den besonders schützenswerten Bergen gehören. "Cima una" lautet der italienische Name des Einserkofels.
Namensgeber ist die Uhrzeit
Seinen Namen hat der Einserkofel durch die Sextener Sonnenuhr erhalten. Die Sextener Sonnenuhr ist eine überdimensionale Natur-Sonnenuhr. Betrachtet man von Sexten aus die umliegenden Gipfel der Dolomiten, kann man die Uhrzeit ablesen. Die Gipfel haben ihren Namen von der jeweiligen Uhrzeit erhalten. Der Einserkofel ist damit der Dolomitenberg, über dessen Gipfel sich die Sonne um 13:00 Uhr nach der wahren Uhrzeit (WOZ) befindet. Der Einserkofel ist der letzte Gipfel in der Reihe der Sonnenuhrgipfel. Neben dem Einserkofel gibt es in den Sextener Dolomiten, welche Teil der Sextener Sonnenuhr sind, noch den Neuner-, Zehner-, Elfer- und Zwölferkofel.
Die Erstbesteiger des Einserkofels waren am 26.07.1879 Innerkofler und Happacher. Sie nahmen die Route durch die Südwand. Diese Route ist heute der Normalweg.
Großer Felssturz am 12.10.2007
Der 12. Oktober 2007 ist für den Einserkofel ein geschichtsträchtiger Tag. An diesem Tag wurde der Berggipfel durch einen gewaltigen Felssturz in seinem Aussehen nachhaltig verändert. Ein nahezu unvorstellbarer Felsbrocken von einem Ausmaß von 30 Metern Breite, 100 Metern Länge und 20 Metern Dicke hatte sich vom Gipfel des Einserkofels gelöst und ist ins Fischleintal gestürzt. Bei dem Sturz hat sich eine enorme Staubwolke entwickelt, welche das gesamte Tal mit einer weißen Staubschicht überdeckt hat. Die Staubwolke weckte Erinnerungen an den Einsturz der Zwillingstürme in New York vom 11.09.2001.
Die Gewalt des Felssturzes war so gewaltig, dass die Erschütterungen noch in Innsbruck wahrgenommen und dort als Erdbeben registriert wurden.
Auslöser des Felssturzes war mit großer Wahrscheinlichkeit das Regenwasser. Dies erzeugt eine ungeheure Sprengkraft, wenn dies in das Gestein eindringt und dort gefriert. Bei dem Felssturz gab es weder Tode noch Verletzte!