Museum Rudolf Stolz

Das Rudolf Stolz-Museum in Sexten, Hochpustertal

Das Rudolf Stolz-Museum im Sexten Pustertal ist eine faszinierende kulturelle Einrichtung, mit der Erinnerung an einen der bedeutendsten Künstler Südtirols gewidmet sind. In Sexten im Südtiroler Hochpustertal lebte Rudolf Stolz in den letzten 17 Jahren seines Lebens, weshalb der Ort das Museum über seine Werke errichtet hat.

Wer war Rudolf Stolz

Rudolf Stolz, geboren 1874 in der heutigen Südtiroler Landeshauptstadt Bozen, war ein herausragender Maler und Grafiker, der für seine eindrucksvolle Freskenmalerei bekannt ist.

Die Familie Stolz war zur damaligen Zeit für ihre Malerei weit bekannt. In der Werkstatt seines Vaters hatte er mit seinen zwei Brüdern (Altert Stolz und Ignaz Stolz) zur Malerei gefunden. Nachdem der Vater verstorben ist, übernahm Rudolf Stolz die Werkstatt und erfüllte seinen großen Wunsch, Künstler zu werden.

Im Jahr 1943 musste Rudolf Stolz aufgrund des Ersten Weltkriegs flüchten und kam nach Sexten. Hier verbrachte er seinen letzten Lebensabschnitt. Eines seiner bekanntesten Werke befindet sich am Friedhof von Sexten, welches er im Jahr 1924 – also lange Zeit, bevor er nach Sexten geflüchtet ist – geschaffen hat. Bei dem Werk handelt es sich um den „Totentanz“.

Das Museum wurde errichtet, um sein Erbe zu bewahren und der Öffentlichkeit einen Einblick in sein Leben, sein Schaffen und seinen Werken zu bieten.

Das Museum im Detail

Das Museum Rudolf Stolz wurde im Jahr 1969 eröffnet. Das Museum selbst ist in einem charmanten Gebäude untergebracht, das die Atmosphäre und den Charakter der Region widerspiegelt. Zu einer Erweiterung und Neugestaltung des Museums kam es im Jahr 2005.

Das Rudolf Stolz-Museum bietet eine reichhaltige Sammlung von Stolz' Werken, darunter Gemälde, Zeichnungen, Aquarelle und Drucke. Besucher haben die Möglichkeit, seine künstlerische Entwicklung von seinen frühen Arbeiten bis zu seinen Meisterwerken zu verfolgen. Dabei werden sie von der Schönheit und Vielfalt der Landschaften des Pustertals sowie von Stolz' feinem Gespür für Farbe und Licht beeindruckt sein. Neben den Werken von Rudolf Stolz können auch Werke seines Bruders Albert Stolz bestaunt werden. Auch Werke anderer namhafter Künstler sind in dem Museum ausgestellt. Als Beispiel ist das Bild „Regentag in Sexten“ zu sehen, das von Marie Egner, einer österreichischen Impressionistin, geschaffen wurden; sie hielt sich im Jahr 1906 in Sexten auf.

Neben den Kunstwerken bietet das Museum auch Einblicke in das Leben und die Persönlichkeit von Rudolf Stolz. Es gibt Informationen über seine inspirierenden Reisen, seine Beziehung zur Natur und seine künstlerische Vision. Besucher können mehr über seine Techniken und künstlerischen Einflüsse erfahren und so ein tieferes Verständnis für seine Arbeit entwickeln.

Darüber hinaus veranstaltet das Museum regelmäßig Sonderausstellungen und kulturelle Veranstaltungen, die das Erbe von Rudolf Stolz weiterleben lassen und zeitgenössischen Künstlern eine Plattform bieten. Es ist nicht nur ein Ort der Erinnerung, sondern auch ein lebendiger kultureller Treffpunkt für Einheimische und Besucher.

Für Kunstliebhaber, Geschichtsinteressierte und Reisende, die das Pustertal erkunden, ist das Rudolf Stolz-Museum ein absolutes Muss. Es ist ein Ort, der die reiche, künstlerische Tradition dieser Region zelebriert und gleichzeitig die zeitlose Schönheit der alpinen Landschaften feiert.

Sonderausstellungen

Neben der Dauerausstellung gibt es im Museum Rudolf Stolz auch wechselnde Sonderausstellungen, die sich ebenfalls mit der Malerei, der Natur, dem Licht bzw. mit Themen befassen, die zu dem Museum passen.

Adresse und Öffnungszeiten

Das Museum Rudolf Stolz befindet sich in der Dolomitenstraße 16 B, I-39030 Sexten.

Je nach Jahreszeit hat das Museum unterschiedliche Öffnungszeiten.

Das Museum ist im Frühling und Herbst an den Wochentagen Mittwoch, Freitag und Sonntag jeweils von 15:00 Uhr bis 18:00 Uhr geöffnet ist.

In den Sommermonaten Juli und August ist das Museum täglich von 14:00 Uhr bis 19:00 Uhr – mit Ausnahme montags – geöffnet.

Das Museum verlangt kein Eintrittsgeld.

Im Internet ist das Museum unter: https://www.museumrudolfstolz.eu/de/ aufrufbar.

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