Die Kleine Gaisl bei Prags im Pustertal

Die Kleine Gaisl ist ein Gipfel in den Pragser Dolomiten im Südtiroler Pustertal. Mit einer Höhe von 2.860 Metern über dem Meeresspiegel hat die Kleine Gaisl - auf Italienisch: Croda Rossa Piccola - zwar eine beachtliche Höhe, doch die südöstlich gelegen Hohe Gaisl überragt den Gipfel mit einer Höhe von 3.146 Metern, weshalb der Berg in dem Gebirgszug dann doch als „klein“ bezeichnet werden kann.

Der Gebirgszug, in dem sich die Kleine Gaisl befindet gehört zu den Pragser Dolomiten, wobei ein Teil davon in der Gemeinde Prags liegt.

Wer den Gipfel der Kleinen Gaisl erklimmt, macht dies hauptsächlich wegen der fantastischen Aussicht, welche sich hier bietet. Der Berg selbst ist nicht besonders sehenswert, da dieser mehr oder weniger als großer Steinhaufen bezeichnet werden kann. Daher benötigt man, möchte man den Gipfel der Kleinen Gaisl erklimmen, Trittsicherheit, Kondition und auch gute Wetterbedingungen.

Großer Felssturz

Am 20.08.2016 machte die Kleine Gaisl mit einem gewaltigen Felssturz auf sich aufmerksam. Am 19.08.2016 sind an der Kleinen Gaisl 300.000 Kubik Schutt und am 20.08.2016 nochmals beachtliche 700.000 Kubik Schutt abgegangen. In den darauf folgenden Tagen haben sich noch weitere Gesteinsbrocken vom Berg abgelöst. Die Erschütterungen waren in dem Hochpustertaler Ferienort Prags zu spüren.

Der Grund für die gewaltigen Felsstürze ist der abtauende Permafrost. Dies führt zu nahezu unvorstellbaren Felsabgängen, die dadurch entstehen, dass in den unteren Gesteinslagen die Frostschichten auftauen, sich dadurch ausdehnen und auf die oberen Schichten einen solchen Druck ausüben, dass die Felsen letztendlich abbrechen.

Einer der gewaltigsten Felsstürze in der Region – ebenfalls im Pustertal – ereignete sich am 12.10.2007, als am Einserkofel in Sexten ein Teil des Berges in das Fischleintal donnert und dabei Erschütterungen auslöste, die noch in Innsbruck gemessen wurden.

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