Reischach | Bruneck

Reischach, eine Fraktion der Stadt Bruneck im Pustertal

Reischach ist ein Ort im Südtiroler Pustertal und zugleich eine Fraktion der Stadt Bruneck. Vor allem für den Wintertourismus spielt Reischach eine bedeutende Rolle, da sich in unmittelbarer Nähe der Kronplatz mit seinem einmaligen Skigebiet befindet.

Die Ortschaft Reischach hat etwa 1.300 Einwohner (insgesamt hat die Stadt Bruneck mit ihren Fraktionen etwa 17.000 Einwohner) und liegt südwestlich von Bruneck auf einer Höhe von 956 Metern über dem Meeresspiegel.

Die italienische Bezeichnung von Reischach lautet „Riscone“.

Zu Reischach gehören noch die drei Ortsteile „Walchhorn“, „Reiperting“ und „In der Sandgrube/Kupferkanne“.

Die geographische Lage von Reischach

Reischach liegt etwa 3,5 Kilometer süd- bis südwestlich von der Stadt Bruneck entfernt auf einer weiten Terrassenlandschaft zwischen dem Kronplatz und dem Kühbergl (Monte Spalliera).

Im Ortsgebiet von Reischach erfolgt auch der Übergang von der städtischen Siedlungsstruktur zur Einzelhofsiedlung. Damit hat Reischach einerseits die Vorzüge der Nähe zur Stadt mit einer guten Infrastruktur, andererseits aber auch das Flair eines größeren Dorfes, das durch die für das Pustertal typischen Höfe einer Streusiedlung in Hanglage kennzeichnend ist.

Der Urlaubsort Reischach

Vor allem in den Wintermonaten ist Reischach ein begehrter Urlaubsort. Reischach bietet eine gute Infrastruktur, welche den Wintersportlern sämtliche Annehmlichkeiten bietet. Die Skilifte auf den Kronplatz mit seinen mehr als 100 Kilometern bestens präparierten Pisten liegen in Reischach sprichwörtlich vor der Haustüre. Die kurzen Wege zu den Aufstiegsanlagen sorgen für die Skifahrer und Snowboarder dafür, dass die Anfahrtswege in das Skiparadies auf einem Minimum gehalten werden.

Insgesamt können Urlauber aus einer Vielzahl an Hotels und Pensionen ihr Urlaubsdomizil auswählen. In Reischach selbst befindet sich noch die Sportzone Reiperting. In dieser Sportzone sind unter anderem das Schwimmbad Cron4 (Freibad und Hallenbad), der Golfclub Pustertal, ein Tierpark und ein Reitstall zu finden.

Sehenswertes in Reischach

Pfarrkirche St. Peter und Paul

Im Dorfzentrum von Reischach befindet sich die Pfarrkirche, welche St. Peter und Paul geweiht wurde und das Ortsbild maßgeblich prägt. Die Pfarrkirche St. Peter und Paul blickt auf eine lange, fast tausendjährige Geschichte zurück. Das Gotteshaus wurde bereits 1075/1090 erstmals urkundlich erwähnt, als dieses Bischof Altwin von Brischen vom Edlen Tagini von Rischon geschenkt wurde.

Zu einer Vergrößerung der Kirche kam es um die Jahrhundertwende vom 12. in das 13. Jahrhundert und um das Jahr 1550 (hier wurde das nördliche Seitenschiff angebaut).

So wie sich die Kirche heute in ihrer klassizistischen Form zeigt, wurde sie in den Jahren von 1811 bis 1814 errichtet und in ihrer jüngeren Geschichte (in den Jahren 1960/1961) vergrößert. Im Zuge dieser Vergrößerung kam es zu einer Verlängerung des Gotteshauses im Westen um 9,5 Meter.

Der Kirchturm im gotischen Stil wurde im 15. Jahrhundert errichtet.

Das Kircheninnere mit dem Tonnengewölbe ist großzügig gestaltet. In der Kirche ist ein Hochaltar zu finden, dessen Bild Anton Psenner aus Völs am Schlern geschaffen hat.

Ansitz Angerburg

Unweit des Dorfzentrums befindet sich am östlichen Ortsrand von Reischach mit dem Ansitz Angerburg ein historisches und denkmalgeschütztes Gebäude, das aufgrund seiner Pracht schnell das Interesse der Besucher auf sich zieht.

Der Ansitz Angerburg war ursprünglich der „Sitz zu Raischon auf dem Anger“ und diente den Herren von Rischon als Ansitz. In den 1360er Jahren wurde der Ansitz von Katharina von Reischon an ihren Schwager verkauft. Damals war vom „gemauerten Haus und Hofstatt an dem Anger zu Reischon“ die Rede.

Mitte des 16. Jahrhunderts erfolgte im Süden ein Anbau. Auch die zweigeschossige Rundbogenloggia mit dem Treppenaufgang im Westen erweiterte die Angerburg.

Heute befindet sich der Ansitz Angerburg im Privatbesitz und kann leider nicht besichtigt werden.

Restaurant Rischon

Im Dorfzentrum von Reischach befindet sich das Restaurant Rischon. Bei diesem Restaurant handelt es sich um damaligen Edelsitz der Herren von Rischon. Gäste, die in dieses gehobene Restaurant einkehren, befinden sich damit in einem historischen Gebäude von Reischach.

Die Geschichte von Reischach

Die Geschichte von Reischach reicht sehr weit in die Vergangenheit zurück. Schon im Jahr 1039 kam es zu einer Nennung des Ortes im Gründungsbericht des Klosters Sonnenburg. Dies zeigt, dass die Menschen schon sehr früh dieses Gebiet als Siedlungsgebiet entdeckt und auch genutzt haben.

Walchhorn, Reiperting und Reischach wurden im Jahr 1850 zur (politischen) Gemeinde Reischach zusammengeschlossen. Am 19.02.1928 wurde Reischach schließlich der Stadt Bruneck angegliedert, zu der Reischach noch heute als Fraktion gehört.

Heute spielt der Fremdenverkehr – insbesondere aufgrund der Nähe zum Kronplatz mit seinem äußerst bekannten und beliebten Skigebiet – eine immens wichtige Rolle. Der Fremdenverkehr hat in den letzten Jahrzehnten die Infrastruktur, die auf die zahlreichen Urlaubsgäste ausgelegt ist, maßgeblich und unübersehbar geprägt.

Weitere Artikel zum Thema:

Ferienregion Hochpustertal

Das östlichste Feriengebiet innerhalb der Bezirksgemeinschaft Pustertal ist die Ferienregion Hochpustertal. Dieser Teil des Pustertals – des grünen Tales von Südtirol – wird vor allem durch die Dolomiten geprägt. Hier stehen beispielsweise die weltberühmten Drei Zinnen, der Paternkofel oder der Seekofel, an dessen Fuße der Pragser Wildsee liegt. Die Dolomiten werden aufgrund ihres hellen Gesteins auch als die „bleichen Berge“ bezeichnet. Die UNESCO erkannte die Dolomiten aufgrund ihrer Einzigartigkeit als Weltnaturerbe an.

Wer seinen Urlaub im Hochpustertal verbringt, kann diesen inmitten des Herzens der Dolomiten genießen. Das Hochpustertal wird von den Dolomiten maßgeblich geprägt und bietet eindrucksvolle Wander- und Kletterrouten an. Dass es sich bei diesem Teil von Südtirol um eine besonders schützenswerte Landschaft handelt zeigt sich schon an der Tatsache, dass sich hier mit dem Naturpark Drei Zinnen (hier früher: Naturpark Sextener Dolomiten) und dem Naturpark Fanes-Sennes-Prags gleich zwei Naturparke befinden.

Im Feriengebiet Hochpustertal liegen die bekannten Urlaubsorte Innichen, Toblach, Niederdorf, Sexten und Pragser Tal.

Lesen Sie auch: Feriengebiete des Pustertals

Ferienregion Tauferer Ahrntal

Das Tauferer Ahrntal ist das nördlichste Tal in Südtirol und besteht eigentlich aus zwei Tälern – dem Tauferer Tal und dem Ahrntal. Das Tauferer Tal erstreckt sich von Bruneck bis nach Sand in Taufers. Das Ahrntal beginnt bei Sand in Taufers und erstreckt sich bis zur Staatsgrenze nach Österreich.

Die Beliebtheit der Ferienregion Tauferer Ahrntal ist auf die Berge zurückzuführen, die sich hier befinden. Mehr als 80 Gipfel haben hier eine Höhe von mehr als 3.000 Metern über dem Meeresspiegel. Die höchste Erhebung ist mit einer Höhe von 3.499 Metern die Dreiherrenspitze.

In der Ferienregion Tauferer Ahrntal liegen die Urlaubs- bzw. Ferienorte Sand in Taufers, Prettau, Ahrntal und Mühlbach-Leppach. Darüber hinaus befindet sich in der Ferienregion der Naturpark Rieserferner-Ahrn. Der Naturpark, der seinen Namen von der Rieserfernergruppe erhalten hat, hat eine Größe von zirka 32 Hektar und ist damit Südtirols zweitgrößter Naturpark.

Lesen Sie auch: Feriengebiete des Pustertals

Ferienregion Kronplatz

Einer der bekanntesten Dolomitengipfel Südtirols ist der Kronplatz. Der Kronplatz hat eine Höhe von 2.257 Meter über dem Meeresspiegel und hat der Ferienregion Kronplatz ihren Namen gegeben.

Vor allem Wintersportlern ist die Ferienregion Kronplatz ein Begriff. Hier finden Skifahrer und Snowboarder ein Paradies vor. Nicht umsonst machen die Hänge des Kronplatzes diesen zu einem der beliebtesten und größten Skigebiete von ganz Südtirol.

In der Ferienregion Kronplatz befinden sich mit den Naturpark Fanes-Sennes-Prags, dem Naturpark Puez-Geisler und dem Naturpark Rieserferner Ahrn gleich drei Naturparke, welche für die Urlauber und Feriengäste einmalige Ausflugsziele bieten und besten Erholungswert garantieren.

In der Ferienregion Kronplatz liegen folgende Gemeinden und Urlaubsorte: Olang, Antholzertal, Gsiesertal, Kiens, Pfalzen, Rasen im Antholzertal, Gais-Uttenheim, Terenten, Sankt Vigil in Enneberg, Welsberg-Taisten, Sankt Martin in Thurn, Percha und Sankt Lorenzen und die Stadt Bruneck.

Lesen Sie auch: Feriengebiete des Pustertals

Ferienregion Hochabtei/Alta Badia

Eine Ferienregion des Pustertals ist die Ferienregion Hochabtei/Alta Badia. Diese Ferienregion befindet sich im südlichen Gadertal. Da diese Gegend ladinischen Ursprungs ist und diese Sprache in den Gemeinden auch heute noch gesprochen wird, ist die Ferienregion Hochabtei meist unter deren ladinischen Bezeichnung „Alta Badia“ bekannt („Hochabtei“ heißt auf Ladinisch „Alta Badia“).

Geographisch liegt Alta Badia im Südosten von Südtirol. Das Fassatal, Cortina, das Pustertal und das Grödner Tal grenzen an Alta Badia an. Im Feriengebiet Hochabtei/Alta Badia liegen die Orte Abtei, Wengen und Corvara.

Lesen Sie auch: Feriengebiete des Pustertals

Ferienregion Gitschberg Jochtal

Die Ferienregion Gitschberg Jochtal liegt am Übergang vom Südtiroler Eisacktal in das Pustertal. Daher liegen einige Ferienorte, die zur Ferienregion Gitschberg Jochtal gehören, noch im Eisacktal.

Namensgeber der Ferienregion ist der 2.512 Meter hohe Gitschberg, der zur Untergruppe der Zillertaler Alpen gehört.

Die Ferienregion Gitschberg Jochtal zählt insgesamt acht Ferienorte. Innerhalb des Pustertals liegen Vintl, das Südtiroler Sonnendorf Terenten und das Pfunderer Tal.

Lesen Sie auch: Feriengebiete des Pustertals