Sand in Taufers | Südtirol

Die Gemeinde Sand in Taufers in Südtirol

Sand in Taufers ist eine Gemeinde in Südtirol und liegt innerhalb der Bezirksgemeinschaft Pustertal. Die Gemeinde hat für den Fremdenverkehr eine große Bedeutung, ist aber insbesondere auch durch die gut erhaltene Burganlage – die Burg Taufers – bekannt.

Die Gemeinde Sand in Taufers hat mit ihren Fraktionen, zu denen Rein in Taufers, Mühlen in Taufers, Ahornach und Kematen zählen, etwa 5.400 Einwohner. Der Hauptort Sand in Taufers liegt auf einer Höhe von 865 Metern über dem Meeresspiegel; die italienische Bezeichnung von Sand in Taufers lautet „Campo Tures“.

Allgemeines zu Sand in Taufers

Sand in Taufers befindet sich am Talschluss des Tauferer Bodens. Gegen Süden ist das Gemeindegebiet weit geöffnet, während der Norden der Beginn des Ahrntals bildet. Daher stellt die Gemeinde Sand in Taufers auch den Schnittpunkt zwischen dem Tauferer Tal und dem Ahrntal bei. Die Gemeinde Sand in Taufers gehört zur Ferienregion Tauferer Ahrntal.

Westlich von Sand in Taufers befindet sich das Mühlwalder Tal, östlich das Reintal. Die Bergkulisse, die vom Kohlnock, Moosnock, Speikboden und der Rieserfernergruppe gebildet wird, wird nur durch enge Taleinschnitte unterbrochen.

Die Nachbarortschaften von Sand in Taufers sind im Norden Luttach (Fraktion der Gemeinde Ahrntal), im Süden Uttenheim (Fraktion der Gemeinde Gais) und im Westen die Gemeinde Mühlwald. Im Osten erstreckt sich der Naturpark Rieserferner-Ahrn.

Hauptort der Gemeinde Sand in Taufers ist Sand. Das schulische und kirchliche Zentrum stellt der Weiler Taufers dar, der südlich von Sand und nördlich von Mühlen in Taufers liegt.

Der Urlaubsort Sand in Taufers

Sand in Taufers ist ein Haupt-Urlaubsort innerhalb der Ferienregion Tauferer Ahrntal. Urlaubsgäste finden in Sand in Taufers ein großes Angebot an Unterkünften vor, die jedem Urlaubsbudget bzw. jedem Anspruch gerecht werden. Allein die Anzahl von 180 Betrieben, unter denen die Urlaubsgäste ihr Urlaubsdomizil auswählen können, zeigt die Bedeutung des Fremdenverkehrs für diese Gemeinde und die Bedeutung von Sand in Taufers für die Ferienregion Tauferer Ahrntal.

Die geographische Lage von Sand in Taufers, die unzählige Ausflugsmöglichkeiten in den Naturpark Rieserferner-Ahrn bzw. in das Ahrntal ermöglicht, macht die Gemeinde zu einem absolut beliebten Urlaubsort. In der näheren Umgebung sind mehr als 80 Gipfel vorzufinden, die eine Höhe von mehr als 3.000 Meter über dem Meeresspiegel vorweisen können. Hinzu kommt, dass die Stadt Bruneck und die Bischofsstadt Brixen neben weiteren interessanten Orten und Sehenswürdigkeiten im Pustertal und Eisacktal gut zu erreichen sind.

Im Sommer steht hier eine Vielzahl an Wanderwege und Klettertouren zur Verfügung, unter denen die Urlaubsgäste auswählen können. Im Winter sind die Skigebiete Speikboden und Klausberg, aber auch der Kronplatz ein Eldorado für alle Wintersportler.

burg sand in taufers

Sehenswertes in Sand in Taufers

Die Burg Taufers

Die größte Sehenswürdigkeit in Sand in Taufers ist die Burg Taufers, die teilweise auch Schloss Taufers bezeichnet wird. Das gut erhaltene historische Gemäuer thront auf einem Felsrücken über dem Ort und ist daher vom Zentrum von Sand in Taufers gut sichtbar.

Die Burg Sand in Taufers kann vom Ortszentrum über einen Fußweg bequem erreicht werden (etwa 15 Minuten Gehzeit). Ebenfalls führt eine Straße zur Burg, die von der von Norden kommenden Ahrntaler Straße abzweigt.

Es werden Führungen angeboten, im Rahmen derer die Burg Taufers besichtigt werden kann; im Rahmen einer Führung bekommen die Besucher insgesamt 21 eingerichtete Räume – darunter unter anderem das Napoleonzimmer – zu sehen. Ohne Führung kann der Außenbereich besichtigt werden, wozu der Innenhof der Burg, der Burggarten und der Bergfried zählt.

Kirche zum Heiligen Sebastian

In St. Moritzen befindet sich die Kirche, welche dem Heiligen Sebastian geweiht wurde. St. Moritzen wiederum ist der Ort mit der ersten und damit ältesten Besiedlung der Gemeinde. Unweit des Ufers der Ahr zeigt sich das Gotteshaus in der Moritzenstraße in einem gut erhaltenen Zustand, wobei die im Jahr 1981 umfangreiche Renovierung der Kirche einen neuen Glanz verliehen hat.

Das Gotteshaus wurde erstmals im Jahr 1443 erwähnt. Die Kirche, wie sie sich heute zeigt, wurde im Jahr 1512 erbaut und im Jahr 1519 geweiht. Das Netzgewölbe stammt aus dem 16. Jahrhundert. Eine Vergrößerung erfuhr die Kirche durch den Zubau des Seitenschiffes im Jahr 1679.

Ansitz Neumelans

Eine weitere Sehenswürdigkeit in Sand in Taufers ist der in den Jahren 1582/1583 im Renaissance-Stil erbaute Ansitz Neumelans. Dieser befindet sich südwestlich von Sand in Taufers und wurde von Hans Fieger aus Melans, dem Gerichtsherrn von Sand in Taufers, erbaut.

Bei dem Gebäude handelt es sich um einen mächtigen Bau, der mit seinen vier Türmchen, welche sich an den Hausecken befinden, erinnert.

Der Ansitz Neumelans wurde als Gerichtsgebäude konzipiert.

Da sich der Ansitz Neumelans heute in Privatbesitz befindet, kann dieser nur von außen bestaunt werden. Es besteht keine Möglichkeit der Besichtigung. Auch Führungen werden im Ansitz Neumelans nicht angeboten.

Kapelle St. Walburg bei Kematen

In der Fraktion Kematen befindet sich eine Kirche – eine kleine Kapelle – welche schon aufgrund ihrer Lage außergewöhnlich ist. An dieser Stelle soll, bevor die Burg Taufers erbaut wurde, bereits einmal eine Burg gestanden haben. Heute steht auf dem ehemaligen Burghügel die St. Walburg-Kapelle, welche von den Einheimischen oftmals „Walburg-Stöckl“ bezeichnet wird.

Erbaut wurde die St. Waldburg-Kapelle im gotischen Stil im 15. Jahrhundert; im Jahr 1433 wurde das kleine Gotteshaus der Heiligen Walburga geweiht.

Die Kapelle St. Walburg kann über einen Wanderweg von Kematen aus in etwa einer halben Stunde Wanderzeit erreicht werden. Die Lage der Kirche bietet zugleich einen traumhaften Blick in die weitere Umgebung. Bei diesem Blick wird verdeutlicht, weshalb auf diese Hügel einst eine Burg erbaut wurde; es können weite Teile des Landes von dieser Stelle aus überblickt werden.

Naturparkhaus

In Sand in Taufers befindet sich das Naturparkhaus Rieserferner-Ahrn. In dem Naturparkhaus finden die Besucher und Interessierten umfangreiche Informationen über den Naturpark. Das Naturparkhaus steht unter dem Motto „Die Grenzen der Natur und die Grenzen der Menschen“.

Eingangs werden die Besucher des Naturparkhaus Rieserferner Ahrn mit einem Film, der als Luftaufnahme aufgenommen wurde, in den Naturpark visuell eingeführt. Mit einem dreidimensionalen Relief des Naturparks Rieserferner-Ahrn wird ein Überblick über den Naturpark gegeben, insbesondere über die Berge, Seen, Wasserfälle, Wege und Schutzhütten. Insgesamt erhalten Besucher zahlreiche Informationen über die Natur und die Landschaft, die in dieser Gegend einzigartig sind und daher Jahr für Jahr zahlreiche Erholungssuchende anlockt.

Je nach Jahreszeit bietet das Naturparkhaus auch unterschiedliche Programme an, sodass sich auch ein mehrmaliger Besuch des Naturparkhauses für Gäste lohnt, die während eines Jahres mehrmals in diese Gegend kommen.

Das Naturparkhaus befindet sich am Rathausplatz 9, I-39042 Sand in Taufers.

Naturdenkmal Reinbach Wasserfälle

Beim Reinbach handelt es sich um einen Fluss, der oberhalb von Rein in Taufers entspringt, das gleichnamige Tal – das Reinbach Tal – durchfließt und schließlich in die Ahr mündet.

Bekannt ist der Reinbach vor allem aufgrund seiner sehenswerten Wasserfälle, welche auch als Naturdenkmal gelten. In der Fraktion Kematen, Ortsteil Winkel sind drei Wasserfälle zu bestaunen, die besonders sehenswert und daher auch ein Besuchermagnet sind. Zwei Wasserfälle überwinden einen Höhenunterschied von 50 Metern, einer einen Höhenunterschied von etwa zehn bis 15 Metern.

Die Wasserfälle können besichtigt werden, indem man den Wanderweg vom Tobel nach Winkel (oder umgekehrt) nimmt.

Eine besondere Attraktion entlang des Reinbachs in der Höhe der drei Reinbach Wasserfälle ist die „Fly-Line Wasserfall“. Hierbei handelt es sich um Mischung aus Zip-Line und Achterbahn. Beim „Hinabschweben“, was in einer gemäßigten Geschwindigkeit erfolgt, hat man schöne Blicke auf den Reinbach und die Wasserfälle.

Schafwollmuseum

Ebenfalls ist in Kemenaten mit dem „Schafwollmuseum“ eine weitere Sehenswürdigkeit. In dem Museum wird die Wollgewinnung und Wollverarbeitung vermittelt. Gerade in dieser Bergregion waren die Einwohner in früheren Zeiten Selbstversorger, was auch bedeutete, dass sie sich um ihre Kleider kümmern mussten.

In dem Schafwollmuseum wird gezeigt, wie aus der Schafwolle Loden und Garne hergestellt werden, welche dann für die Herstellung der Kleidung erforderlich sind.

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Ferienregion Hochpustertal

Das östlichste Feriengebiet innerhalb der Bezirksgemeinschaft Pustertal ist die Ferienregion Hochpustertal. Dieser Teil des Pustertals – des grünen Tales von Südtirol – wird vor allem durch die Dolomiten geprägt. Hier stehen beispielsweise die weltberühmten Drei Zinnen, der Paternkofel oder der Seekofel, an dessen Fuße der Pragser Wildsee liegt. Die Dolomiten werden aufgrund ihres hellen Gesteins auch als die „bleichen Berge“ bezeichnet. Die UNESCO erkannte die Dolomiten aufgrund ihrer Einzigartigkeit als Weltnaturerbe an.

Wer seinen Urlaub im Hochpustertal verbringt, kann diesen inmitten des Herzens der Dolomiten genießen. Das Hochpustertal wird von den Dolomiten maßgeblich geprägt und bietet eindrucksvolle Wander- und Kletterrouten an. Dass es sich bei diesem Teil von Südtirol um eine besonders schützenswerte Landschaft handelt zeigt sich schon an der Tatsache, dass sich hier mit dem Naturpark Drei Zinnen (hier früher: Naturpark Sextener Dolomiten) und dem Naturpark Fanes-Sennes-Prags gleich zwei Naturparke befinden.

Im Feriengebiet Hochpustertal liegen die bekannten Urlaubsorte Innichen, Toblach, Niederdorf, Sexten und Pragser Tal.

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Ferienregion Tauferer Ahrntal

Das Tauferer Ahrntal ist das nördlichste Tal in Südtirol und besteht eigentlich aus zwei Tälern – dem Tauferer Tal und dem Ahrntal. Das Tauferer Tal erstreckt sich von Bruneck bis nach Sand in Taufers. Das Ahrntal beginnt bei Sand in Taufers und erstreckt sich bis zur Staatsgrenze nach Österreich.

Die Beliebtheit der Ferienregion Tauferer Ahrntal ist auf die Berge zurückzuführen, die sich hier befinden. Mehr als 80 Gipfel haben hier eine Höhe von mehr als 3.000 Metern über dem Meeresspiegel. Die höchste Erhebung ist mit einer Höhe von 3.499 Metern die Dreiherrenspitze.

In der Ferienregion Tauferer Ahrntal liegen die Urlaubs- bzw. Ferienorte Sand in Taufers, Prettau, Ahrntal und Mühlbach-Leppach. Darüber hinaus befindet sich in der Ferienregion der Naturpark Rieserferner-Ahrn. Der Naturpark, der seinen Namen von der Rieserfernergruppe erhalten hat, hat eine Größe von zirka 32 Hektar und ist damit Südtirols zweitgrößter Naturpark.

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Ferienregion Kronplatz

Einer der bekanntesten Dolomitengipfel Südtirols ist der Kronplatz. Der Kronplatz hat eine Höhe von 2.257 Meter über dem Meeresspiegel und hat der Ferienregion Kronplatz ihren Namen gegeben.

Vor allem Wintersportlern ist die Ferienregion Kronplatz ein Begriff. Hier finden Skifahrer und Snowboarder ein Paradies vor. Nicht umsonst machen die Hänge des Kronplatzes diesen zu einem der beliebtesten und größten Skigebiete von ganz Südtirol.

In der Ferienregion Kronplatz befinden sich mit den Naturpark Fanes-Sennes-Prags, dem Naturpark Puez-Geisler und dem Naturpark Rieserferner Ahrn gleich drei Naturparke, welche für die Urlauber und Feriengäste einmalige Ausflugsziele bieten und besten Erholungswert garantieren.

In der Ferienregion Kronplatz liegen folgende Gemeinden und Urlaubsorte: Olang, Antholzertal, Gsiesertal, Kiens, Pfalzen, Rasen im Antholzertal, Gais-Uttenheim, Terenten, Sankt Vigil in Enneberg, Welsberg-Taisten, Sankt Martin in Thurn, Percha und Sankt Lorenzen und die Stadt Bruneck.

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Ferienregion Hochabtei/Alta Badia

Eine Ferienregion des Pustertals ist die Ferienregion Hochabtei/Alta Badia. Diese Ferienregion befindet sich im südlichen Gadertal. Da diese Gegend ladinischen Ursprungs ist und diese Sprache in den Gemeinden auch heute noch gesprochen wird, ist die Ferienregion Hochabtei meist unter deren ladinischen Bezeichnung „Alta Badia“ bekannt („Hochabtei“ heißt auf Ladinisch „Alta Badia“).

Geographisch liegt Alta Badia im Südosten von Südtirol. Das Fassatal, Cortina, das Pustertal und das Grödner Tal grenzen an Alta Badia an. Im Feriengebiet Hochabtei/Alta Badia liegen die Orte Abtei, Wengen und Corvara.

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Ferienregion Gitschberg Jochtal

Die Ferienregion Gitschberg Jochtal liegt am Übergang vom Südtiroler Eisacktal in das Pustertal. Daher liegen einige Ferienorte, die zur Ferienregion Gitschberg Jochtal gehören, noch im Eisacktal.

Namensgeber der Ferienregion ist der 2.512 Meter hohe Gitschberg, der zur Untergruppe der Zillertaler Alpen gehört.

Die Ferienregion Gitschberg Jochtal zählt insgesamt acht Ferienorte. Innerhalb des Pustertals liegen Vintl, das Südtiroler Sonnendorf Terenten und das Pfunderer Tal.

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